EU-Schluss: Versöhnlicher Wochenausklang

EU-Schluss: Versöhnlicher Wochenausklang

Paris – Nach den Belastungen durch die Ukraine-Krise am Vortag haben sich Europas Börsen zum Wochenausklang etwas erholt. Der EuroStoxx 50 liess seine anfänglichen Verluste am Freitag hinter sich und ging mit einem Plus von 0,20 Prozent auf 3164,21 Punkte ins Wochenende. Auf Wochensicht bedeutet das einen Anstieg um 0,23 Prozent. Der Cac 40 in Paris gewann am Freitag 0,44 Prozent auf 4335,31 Punkte. Für den Londoner FTSE 100 ging es um 0,17 Prozent auf 6749,45 Punkte nach oben.

Die geopolitischen Ereignisse mit dem mutmasslichen Abschuss einer Passagiermaschine über der Ostukraine und der Bodenoffensive Israels im Gazastreifen hätten die Märkte in Atem gehalten, sagte Marktanalyst Jasper Lawler von CMC Markets UK. Entsprechend hätten sie sich über weite Strecken schwer getan, eine Richtung zu finden. Einige Investoren schienen zunächst die weitere Entwicklung insbesondere in der Ukraine abzuwarten.

Aus Branchensicht wurden einmal mehr die Technologietitel favorisiert: Ihr Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 legte um 1,60 Prozent zu – auch dank Ericsson . Die Aktien des Netzwerkausrüsters verteuerten sich nach Zahlen um mehr als acht Prozent. Die Schweden hatten den noch zu Jahresbeginn beobachteten Umsatzrückgang im zweiten Quartal gestoppt und den Gewinn deutlich verbessert – sie übertrafen bei allen wichtigen Kennzahlen die Erwartung der Analysten. Schlusslicht im Branchentableau war Index der Autobauer und -zulieferer mit minus 1,12 Prozent.

Die Aktionäre des Hotelbetreiber Accor freuten sich über ein Kursplus von 1,57 Prozent. Dank zahlreicher Neueröffnungen hatte das Unternehmen im zweiten Quartal Fahrt aufgenommen. Beim irisch-britischen Pharmakonzern Shire sorgte die Empfehlung des Managements an die Aktionäre, die Übernahmeofferte des US-Konkurrenten Abbvie anzunehmen, für Kursgewinne von fast vier Prozent.

Volvo-Aktien fielen um 5,42 Prozent. Der Lkw-Bauer macht zwar bei seinem Sparprogramm Fortschritte, allerdings belasteten Umbau- und Abfindungskosten im abgelaufenen Quartal. (awp/mc/pg)

Schreibe einen Kommentar