EU-Verlauf: Verluste eingedämmt – HSBC belastet
Paris – Die wichtigsten europäischen Indizes haben am Montag ihre anfänglichen Verluste zum Teil etwas eindämmen können. Der Leitindex EuroStoxx 50 stand gegen Mittag noch um 0,12 Prozent tiefer bei 2.981,35 Punkten. Zuvor war er noch bis auf 2.966 Punkte gefallen. In London gab der FTSE 100 0,58 Prozent auf 5.966,60 Punkte ab. Der französische Leitindex CAC-40-Index notierte zuletzt nahezu unverändert bei 4.070,10 Punkten. Neben einer gewissen Enttäuschung über die Zahlen von HSBC machten Börsianer noch die anhaltenden Unruhen in Nordafrika und dem Nahen Osten für die schwächeren Märkte verantwortlich.
Der Bankensektor rutschte nach den Zahlen der HSBC Holdings deutlich ab. Die britische Grossbank hat 2010 den Vorsteuergewinn zwar mehr als verdoppelt. Mit 19 Milliarden US-Dollar fiel er aber etwas schwächer als erwartet aus. «Es ist immer klar gewesen, dass es schwer wird, den Markt zu befriedigen», kommentierte Marktstratege David Buik von BGC Partners in London. Da HSBC generell den Ruf habe, eine der besten Banken weltweit zu sein, habe der Markt die Latte hier in nahezu unerreichbare Höhen gesetzt. Daher sei ein «Seufzer der Enttäuschung» durch den Markt gegangen, als die Bank einen Vorsteuergewinn von 19 Milliarden US-Dollar nannte. Insgesamt seien die Zahlen aber «anständig» und auch der Ausblick höre sich vernünftig an. Papiere der HSBC fielen um 4,46 Prozent auf 679,475 Pence.
Einzelhändler gehörten ebenfalls zu den grössten Verlierern europaweit. Der entsprechende Branchenindex fiel um knapp ein halbes Prozent. Papiere wie Hennes & Mauritz (H&M) und Tesco gaben im Stoxx 50 jeweils um etwa ein Prozent nach. Die britische Lebensmittelkette kündigte an, seine Preise für zahlreiche Produkte senken zu wollen, um damit der Konkurrenz Paroli zu bieten.
Das Gegengewicht bildeten sowohl der Technologie– als auch der Immobiliensektor. Beide Branchenindizes legten bis zum Mittag klar zu. Angeführt wurde sie von Werten wie SAP, die positiv auf einen Analystenkommentar reagierten. Auf Immobilienseite legten Hammerson und Klepierre um jeweils mehr als ein Prozent zu. (awp/mc/ps)