EU-Schluss: Kaum verändert – Japan belastet und Griechenland stützt
London – In einem ruhigen Handel haben die europäischen Börsen am Montag keinen klaren Trend gezeigt. Die Indizes waren freundlich gestartet, drehten aber bereits im frühen Handel ins Minus, bevor sie sich wieder erholten und schließlich nur wenig verändert schlossen. In Japan war das Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal zwar nicht so stark ausgefallen wie erwartet. Die Wirtschaft im pleitebedrohten Griechenland aber schrumpft etwas langsamer und dies habe die Kurse etwas gestützt, sagte Marktanalyst Gregor Kuhn vom Broker IG.
Der EuroStoxx 50 rückte um 0,05 Prozent auf 2.827,15 Punkte vor. In der vergangenen Woche hatte der Leitindex der Eurozone gut ein halbes Prozent zugelegt, auf Jahressicht steht ein Gewinn von mehr als 7 Prozent zu Buche. In Paris verlor der CAC 40 am Montag 0,12 Prozent auf 4.071,68 Punkte. Der Londoner FTSE 100 gab 0,14 Prozent auf 6.574,34 Punkte ab.
Aus Branchensicht zeigte sich die Rohstoffbranche im entsprechenden Subindex des Stoxx Europe 600 mit einem Plus von 1,22 Prozent als stärkster Sektor. Der Goldpreis hatte nach einem starken Anstieg der Nachfrage in China kräftig zugelegt. Auch der Silberpreis zog weiter an. Die Aktien des britischen Unternehmens Fresnillo, das beide Edelmetalle fördert, kletterten an der Spitze des britischen Leitindex «Footsie» um 6,57 Prozent auf 1.103 Pence nach oben.
Die Versicherer rückten um 0,38 Prozent vor. Der britische Konzern Prudential hatte die Werte mit seinem Kursaufschlag von gut 4 Prozent nach oben gehievt. In der Spitze waren die Papiere bis auf 1.240 Pence angestiegen und hatten damit ein Rekordniveau markiert. Die stark in Asien vertretenen Briten hatten mit ihren Zahlen zum ersten Halbjahr die Erwartungen von Branchenexperten geschlagen.
Am schwächsten hingegen präsentierte sich der Finanzdienstleistungssektor mit einem Prozent Verlust von 0,76 Prozent. Belastet wurde die Branche von einem Abschlag von knapp 3 Prozent bei den Papieren der Deutschen Börse. Händler begründeten dies mit einem belastenden Analystenkommentar und einem negativen Pressebericht. (awp/mc/upd/ps)