Paris – Angesichts der Sorgen um die Entwicklung in Ägypten haben die wichtigsten europäischen Aktienmärkte am Montag Verluste eingefahren. Der EuroStoxx 50 verlor 0,31 Prozent auf 2.944,85 Punkte. In Paris gab der Cac 40 um 0,27 Prozent auf 3.991,49 Punkte nach, und in London büsste der FTSE 100 0,21 Prozent auf 5.868,83 Punkte ein.
Auf Konjunkturseite stehen im Tagesverlauf noch US-Daten auf der Agenda, darunter die Stimmung der Einkaufsmanager in der Region Chicago.
Besonders schwach entwickelten sich Autowerte, der Stoxx Europe 600 Automobiles & Parts verlor 1,47 Prozent und damit mehr als jeder andere Branchenindex. Im EuroStoxx zählten entsprechend Daimler und BMW mit Verlusten von rund zwei Prozent zu den schwächsten Werten. In Paris ging es für PSA Peugeot Citroen um 1,26 Prozent auf 30,580 Euro nach unten, Renault büssten 0,44 Prozent auf 47,575 Euro ein. In Mailand sanken Fiat um 1,22 Prozent auf 6,900 Euro. Die Anleger fürchteten, dass die Unruhen in Ägypten den globalen Welthandel in Mitleidenschaft ziehen könnten, meinte Jürgen Pieper, Analyst beim Bankhaus Metzler.
Lagardere sanken um 2,85 Prozent auf 32,545 Euro. Der US-Verlag Hearst hat 651 Millionen Euro für etwa 100 internationale Zeitschriften-Titel der französischen Konzerngruppe geboten. Die Titel der Royal Bank of Scotland (RBS) verloren 1,83 Prozent auf 41,920 Pence. Einem Bericht der «Financial Times» zufolge könnte der britische Staat zu Beginn des kommenden Jahres damit beginnen, seinen milliardenschweren Anteil an der verstaatlichen Bank zu verkaufen. Derzeit hält der Staat 80 Prozent an RBS.
Die Papiere von Carrefour gewannen gegen den Markt 2,06 Prozent auf 34,675 Euro und lagen damit an der EuroStoxx-Spitze. Einem Bericht der Zeitung «Le Figaro» zufolge wird über eine Aufspaltung des Konzerns nachgedacht. Erwägt werde die Aufteilung in drei Teile. Die französische Bank BNP Paribas erarbeite bereits Pläne für eine Ausgliederung des Immobiliengeschäftes (Carrefour Property) und der Discounter-Tochter Dia. Beide Sparten sollten entweder ganz oder teilweise an die Pariser Börse kommen.
Unter den Gewinnern waren auch die Anteilsscheine des Billigfliegers Ryanair, sie legten um 1,74 Prozent auf 3,685 Euro zu. Die Fluggesellschaft hatte bei der Vorlage der Quartalszahlen ihr Gewinnziel für das Gesamtjahr bekräftigt. (awp/mc/ps/13)