EU-Schluss: Freundlich – Hoffnungen auf Putin und die EZB
Paris – Die europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag ihre Erholung zaghaft fortgesetzt. Der EuroStoxx-50-Index ging mit einem Plus von 0,07 Prozent auf 3058,16 Punkte aus dem Handel. Am vergangenen Freitag war der Eurozonen-Leitindex bei 2977 Punken noch den tiefsten Stand seit Mitte März gefallen. Der Pariser CAC-40-Index gewann am Donnerstag 0,25 Prozent auf 4205,43 Punkte, der Londoner Leitindex FTSE 100 stieg um 0,43 Prozent auf 6685,26 Punkte.
Beschwichtigende Worte von Kremlchef Wladimir Putin hätten die Märkte gestützt, sagte Marktanalyst Andreas Paciorek vom Handelshaus CMC Markets. Der russische Hilfskonvoi für die Ukraine bleibe allerdings ein Risikofaktor, der einen stärkeren Befreiungsschlag an den Märkten verhindere. Positiv beurteilt Paciorek auch die charttechnische Lage.
Einige Anleger hofften nach enttäuschenden Konjunkturdaten wieder auf weitere Unterstützungsmaßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB), begründeten einige Händler das Plus. Das Wirtschaftswachstum der Eurozone war nach einem mageren Jahresstart im Frühjahr ganz zum Erliegen gekommen, wobei vor allem das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von Deutschland und Frankreich enttäuscht hätten. Die Inflation im Euroraum war auf den tiefsten Stand seit Oktober 2009 gefallen. Analyst Holger Sandte von Nordea rechnet mit enorm steigendem Druck auf die EZB bei ihren Massnahmen nachzulegen und stärkere Geschütze (Staatsanleihenkäufe) aufzufahren. (awp/mc/pg)