EU-Schluss: ESTX50 legt 0,2% auf 4’395 Punkte zu

Boerse

London – Gewinne bei Automobil- und Rohstoffwerten haben Europas Aktienmarkt am Dienstag gestützt. Der EuroStoxx 50 schloss 0,19 Prozent höher bei 2978,90 Punkten. Der Leitindex der Eurozone verzeichnete damit bereits den fünften Gewinntag in Folge.

Der französische CAC-40-Index legte am Dienstag um 0,15 Prozent auf 4394,77 Punkte zu. Für den britischen FTSE-100-Index ging es um 0,21 Prozent auf 6724,03 Punkte nach oben. Er profitierte zusätzlich vom schwachen Pfund, das die Exportchancen britischer Produkte begünstigt.

Im europäischen Branchenvergleich setzten sich die Rohstoffunternehmen an die Spitze. Der Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 zog um 2,02 Prozent an. Für Autowerte ging es um 1,66 Prozent nach oben, nachdem der französische Zulieferer Faurecia seine Unternehmensziele für dieses Jahr angehoben hatte. Faurecia-Papiere gewannen mehr als 4 Prozent.

Gute Nachrichten kamen auch von Michelin: Dank der Erholung des chinesischen Automarkts und Einsparungen hatte der Reifenhersteller im ersten Halbjahr operativ mehr verdient als erwartet. Die Aktien gewannen rund anderthalb Prozent.

Die Anteilsscheine des französischen Telekomkonzerns Orange aber verloren nach Quartalszahlen 3,73 Prozent und waren damit das Schlusslicht im EuroStoxx. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen war zwar gestiegen und hatte die Analystenerwartungen erfüllt. Doch auf dem Heimatmarkt liess der heftige Konkurrenzkampf die Erlöse mit Mobilfunkdienstleistungen schrumpfen. Anfang April hatte Orange Gespräche zum Kauf der Telekomsparte des Mischkonzerns Bouygues abgeblasen.

Der britische Ölkonzern BP verfehlte die Erwartungen der Analysten. Die enttäuschende Gewinnentwicklung im zweiten Quartal, die dem Ölpreisverfall geschuldet war, liess die Papiere um mehr als 1 Prozent sinken.

Für die Aktien der BT Group hingegen ging es in London um gut 3 Prozent hoch. Analyst Mike van Dulken vom Broker Accendo Markets verwies auf Medienberichte, wonach die britische Medienbehörde Ofcom von dem Telekomkonzern lediglich verlange, seine Breitbandsparte Openreach als rechtlich eigenständiges Unternehmen zu führen, aber keine Abspaltung fordere. Nun seien die Anleger erleichtert, begründete Dulken das Kursplus. (awp/mc/upd/ps)

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