EU-Schluss: Eurostoxx legt weiter zu
London – Trotz mauer Jobdaten aus den USA haben sich die europäischen Börsen am Freitag wacker geschlagen. Der EuroStoxx 50 knüpfte mit einem Aufschlag von 0,30 Prozent auf 3495,19 Punkte an seine Rally der vergangenen beiden Handelstage an. Auf Wochensicht fuhr der Leitindex der Eurozone ein Plus von etwa 2 Prozent ein. Er brachte so die dritte Gewinnwoche in Folge in trockene Tücher.
Unterstützung für die insgesamt freundliche Wochentendenz hatten vor allem von politische Ereignisse geliefert, am Freitag nun tat ein mauer Arbeitsmarktbericht aus den USA der verbesserten Stimmung keinen Abbruch. Eine kleine Lockerung der chinesischen Geldpolitik und Neuigkeiten aus Grossbritannien brachten leicht positive Impulse. Ein Gesetz gegen einen ungeregelten EU-Austritt hatte am Freitag die letzte parlamentarische Hürde genommen.
In Paris ging der Cac-40-Index am Freitag 0,19 Prozent höher bei 5603,99 Punkten über die Ziellinie. Der Londoner FTSE 100 rückte am Ende um 0,15 Prozent auf 7282,34 Zähler vor.
Europaweit bewegten sich fast alle Branchenindizes am Freitag im positiven Bereich. Lediglich in den Versorger- und Ölsektoren mussten die Anleger fallende Kurse hinnehmen. Aus letzterem kam mit den fast 1 Prozent schwächeren Total-Aktien auch einer der grössten Verlierer im EuroStoxx. Sektorweit griffen hier zu Wochenschluss fallende Ölpreise um sich. Auch in London gehörten Shell und BP mit etwa 1 Prozent zu den Verlierern.
Safran dagegen nahmen im Leitindex der Eurozone mit einem weiteren Kursanstieg um 3,6 Prozent den ersten Platz ein. Die Anteile bauten ihre Vortagesgewinne aus und schraubten ihren Rekord weiter nach oben. Auf den starken Halbjahresbericht des Luftfahrtzulieferers vom Vortag folgten nun positive Analystenkommentare.
Für Sodexo ging es im Cac 40 um 2,7 Prozent abwärts. Die britische Investmentbank Barclays stufte das Papier des Caterers auf «Underweight» ab. Zwar erscheine die Aktie im Vergleich zur britischen Compass Group günstig, doch der Bewertungsunterschied sei mehr als gerechtfertigt, urteilte Analystin Vicki Stern mit Verweis auf ein schwächeres organischeres Wachstum.
In London standen die Anteile der Berkeley Group mit einem Kursgewinn von 2,8 Prozent positiv im Blickfeld. Der Immobilienentwickler informierte in seinem Zwischenbericht über robuste Marktbedingungen in London und dem Südosten Englands in den ersten vier Geschäftsjahresmonaten.
Roche wiederum machten in Zürich mit einem Anstieg um 1,1 Prozent positiv von sich reden. Die EU-Kommission hat den Krebswirkstoff Tecentriq des Schweizer Pharmakonzerns für die Behandlung von zwei Lungenkrebsformen zugelassen. (awp/mc/ps)