London – Die europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag wieder den Vorwärtsgang eingelegt. Neue Rekordstände in Japan und den USA waren ebenso wie erfreuliche Unternehmensmeldungen der Treibstoff. Der EuroStoxx 50 beendete den Handel mit einem Plus von 0,31 Prozent auf 3056,80 Punkte. Für den CAC 40 in Paris ging es um 0,19 Prozent auf 4187,95 Punkte hoch und der Londoner FTSE 100 gewann 0,37 Prozent auf 6635,45 Punkte.
Der japanische Nikkei-225-Index hatte auf dem höchsten Stand seit sieben Jahren geschlossen und an der Wall Street übersprang der Dow Jones Industrial erstmals in seiner Geschichte die Marke von 17’700 Punkten. Kaum gestiegene Verbraucherpreise und weiter sinkende Inflationserwartungen in der Eurozone dürften zudem neue Spekulationen über womöglich weitere Lockerungen der Geldpolitik seitens der Europäischen Zentralbank (EZB) angeheizt haben.
Im europäischen Branchenvergleich war der Konsumgütersektor Favorit im Stoxx Europe 600 mit plus 1,04 Prozent. Schlusslicht war infolge der andauernden Talfahrt der Ölpreise der Öl- und Gassektor mit minus 1,61 Prozent.
Die Aktien von GDF Suez gaben nach vorgelegter Neunmonatsbilanz im EuroStoxx 50 um 0,30 Prozent nach. Der Stillstand von zwei belgischen Atomkraftwerken und die vergleichsweise hohen Temperaturen hatten Umsatz und Gewinne des Konkurrent deutlich schrumpfen lassen. Zudem sind die Franzosen auf Jahressicht etwas pessimistischer als zuletzt.
Andere Unternehmensnachrichten waren erfreulicher: Dass Alstom seine Aktionäre am Verkaufserlös seiner Energiesparte beteiligen will, liess die Titel des Siemens-Rivalen an der Spitze des Cac 40 um 2,50 Prozent steigen. Die Aktien von Ericsson verteuerten sich in Stockholm um 3,22 Prozent. Der Netzwerkausrüster teilte auf seinem Kapitalmarkttag mit, er werde seinen Sparkurs verschärfen.
In London gewannen die Titel der London Stock Exchange (LSE) 1,38 Prozent. Anleger honorierten die gestiegenen Erlöse und Gewinne des Börsenbetreibers. Die Anteilsscheine der Brauerei SABMiller rückten um 1,24 Prozent vor – trotz eines schwachen ersten Geschäftshalbjahrs. (awp/mc/upd/ps)