EU-Schluss: ESTX50 gibt um 2,3% auf 2952 Punkte nach

Paris – Die europäischen Börsen sind am Freitag erneut kräftig unter Druck geraten. «Immer neue Sorgen liessen den Verkaufsdruck nicht abebben. So bewegten sich Europas Börsen auch in der zweiten Handelswoche im neuen Jahr auf Talfahrt», sagte Aktienexperte Andreas Lipkow vom Finanzhaus Kliegel & Hafner. Vor dem Wochenende hätten Anleger ihre als risikoreich eingestuften Aktienbestände abgebaut, zumal am Montag in den USA Feiertag ist. Auch der erneute Einbruch beim Ölpreis nahm Anlegern den Mut.

Der EuroStoxx-50-Index schloss mit einem Abschlag von 2,37 Prozent bei 2952,48 Punkten auf dem tiefsten Stand seit Oktober 2014. Die jüngste Kursentwicklung lässt laut Lipkow wenig Gutes für den Leitindex der Eurozone erwarten. Auch die beginnende Berichtssaison dürfte ihm zufolge kaum Unterstützung bieten. Im Wochenverlauf büsste der EuroStoxx-50-Index 2,67 Prozent ein. Im noch jungen Börsenjahr summieren sich die Verluste auf fast 10 Prozent.

Der Pariser CAC-40-Index beendete den Handel am Freitag 2,38 Prozent tiefer bei 4210,16 Punkten. Der Londoner Leitindex FTSE 100 verlor 1,93 Prozent auf 5804,10 Zähler.

Im Stoxx Europe 600 gab es erneut keine Gewinner unter den Subindizes für die wichtigsten Branchen. Der Ölpreisverfall lastete vor allem auf der Rohstoffbranche: Das Barometer für die europäischen Minenwerte bildete mit einem Einbruch um 6,32 Prozent die mit Abstand schwächste Branche ab.

Im Londoner «Footsie» rutschten allen voran die Papiere von Anglo American um 11,49 Prozent ab. Seit Jahresbeginn verloren die Anteile an dem Bergbaukonzern bereits mehr als 22 Prozent. Am Ende des europaweiten Auswahlindex Stoxx-Europe-50 stand mit Rio Tinto auch ein Minenwert. Die Papiere verloren über 5 Prozent. Die A-Aktien von Royal Dutch Shell folgten mit minus 4,34 Prozent. Der britische Ölwert stand mit dem Ölpreisverfall im Fokus.

Die Anteilsscheine des grössten europäischen Handelskonzerns Carrefour gaben nach Umsatzzahlen für 2015 um moderate 1,38 Prozent nach. In Schweden gewannen die Aktien von Hennes & Mauritz (H&M) nach überraschend starken Umsatzzahlen für Dezember dagegen 0,55 Prozent. (awp/mc/upd/ps)

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