London – Aussagen der US-Notenbank zur Fortsetzung ihrer hoch expansiven Geldpolitik haben am Mittwoch den wichtigsten europäischen Börsen zu weiteren Gewinnen verholfen. Zudem stützt laut Börsianern der Stresstest der US-Banken die Stimmung. Er zeige, dass die Banken in den Vereinigten Staaten einer neuen Finanzkrise trotzen könnten und sorge für positive Impulse in der gesamten Branche. Der EuroStoxx 50 legte bis zur Mittagszeit um 1,32 Prozent auf 2.590,59 Punkte zu und kletterte damit auf den höchsten Stand seit August 2011.
In Paris stieg der CAC 40 um 0,93 Prozent auf 3.583,09 Punkte. Der britische FTSE 100 gewann 0,50 Prozent auf 5.985,90 Punkte.
Unter den insgesamt 19 Sektoren war der Bankensektor der mit Abstand stärkste mit plus 1,31 Prozent, und auch die Sektoren Versicherer und Finanzdienstleister zeigten sich fester.
Am Ende und an der Spitze des Auswahlindex der Eurozone, standen deutsche Aktien. Bayer büssten nach Sorgen um eine mögliche Kapitalerhöhung im Falle einer Übernahme der Tiermedizin-Sparte von Pfizer 1,01 Prozent ein. Eon legte eine überraschend starke Bilanz für 2011 vor. Ansonsten waren Finanzwerte die Favoriten: Axa, ING, Deutsche Bank und BNP Paribas stiegen jeweils mindestens vier Prozent. Societe Generale und Intesa SanPaolo legten um mehr als drei Prozent zu. In London gewannen Barclays 4,11 Prozent und Prudential 3,47 Prozent.
Die Aktien der Legal & General Group gewannen nach Zahlen und Ausblick an die Spitze des «Footsie» 4,65 Prozent. Der viertgrösste britische Versicherer übertraf mit seinem Gewinn für das Gesamtjahr 2011 die Markterwartungen, gab einen positiven Ausblick und hob die Dividende an. (awp/mc/ps)