EU-Schluss: ESTX50 verliert 0,5% auf 3’564 Punkte

Boerse

London – Europas Aktienmärkte haben am Montag nach wechselhaftem Verlauf im Minus geschlossen. Für den Eurostoxx 50 als Leitindex der Eurozone ging es um 0,48 Prozent auf 3564,02 Punkte nach unten. Einmal mehr belastete der starke Euro , der in der Spitze bis auf 1,1961 US-Dollar gestiegen war und damit auf den höchsten Stand seit Ende September. Exportunternehmen aus der Eurozone macht das zu schaffen, da ihre Produkte für Abnehmer ausserhalb der Eurozone somit teurer werden.

In Frankreich verlor der CAC-40-Index 0,56 Prozent auf 5360,09 Punkte. Der FTSE 100 in Grossbritannien sank um 0,35 Prozent auf 7383,90 Zähler. Weitere Rekorde an den US-Börsen lieferten den europäischen Indizes keinen Rückenwind.

«Die europäische Gemeinschaftswährung nähert sich so langsam wieder der Marke von 1,20 US-Dollar», schrieb Analyst Milan Cutkovic von AxiTrader. Kurzfristig sei mit einem weiteren Anstieg zu rechnen. Börsenbriefautor Hans Bernecker sieht den Euro demnächst sogar bei 1,25 Dollar, sollte die 1,20-Dollar-Schwelle überschritten werden.

Einer der Gründe für den jüngsten Zuwachs ist die von mehreren Fed-Mitgliedern geäusserte Sorge über den langsamen Anstieg der US-Inflationsrate. Damit sind auch die Hoffnungen in Bezug auf die langfristigen Zinserwartungen gesunken, was den Dollar schwächt.

Zu den bevorzugten Branchen innerhalb Europas gehörte am Montag der Immobiliensektor, der als bester im europäischen Stoxx-600-Branchentableau 0,32 Prozent gewann. Von sich Reden machte hier die auf Gewerbeimmobilien spezialisierte Gesellschaft Aroundtown Property. In den ersten neun Monaten ihres Geschäftsjahres hatte das Unternehmen dank steigender Mieten deutlich mehr verdient. Der Aktienkurs kletterte um 0,86 Prozent.

Gefragt waren zudem die Papiere des britischen Pharmakonzerns GlaxoSmithKline, die in London als bester «Footsie»-Wert um 1,77 Prozent stiegen. Die Schweizer Grossbank UBS hatte die Papiere von «Neutral» auf «Buy» hochgestuft. Nach Ansicht von Analyst Michael Leuchten sind die Sorgen um einen längeren Umsatzrückgang und um die Nachhaltigkeit der Dividendenzahlungen allmählich nicht mehr gerechtfertigt.

Bei Rohstoff-Aktien hielten sich Anleger zurück. Der entsprechende Sektor der Stoxx-600-Übersicht verlor als schwächster 1,23 Prozent. In London gaben die schwer gewichteten Minenwerte teils deutlich nach. Analyst David Madden von CMC Marktes begründete dies mit Signalen einer nachlassenden chinesischen Wirtschaft, was eine schwächere Nachfrage nach Rohstoffen bedeuten könnte. (awp/mc/ps)

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