EU-Schluss: ESTX50 büsst 1,3% auf 2’872 Punkte ein

London – Der europäische Aktienmarkt hat am Donnerstag im Sog einer schwachen Wall Street deutlich nachgegeben. Für Gegenwind dies- wie jenseits des Atlantik sorgten die Ölpreise, die nach ihrer Vortageserholung wieder unter Druck standen. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schloss 1,30 Prozent tiefer bei 2’871,57 Punkten.

Börsianer verwiesen auch auf den übergeordnete Trend, der erst einmal weiter nach unten zeige: So hat der Leitindex der Eurozone seit seinem Zwischenhoch im März mittlerweile rund 8 Prozent an Wert verloren.

Der Pariser Cac-40-Index fiel am Donnerstag um 0,90 Prozent auf 4’245,91 Zähler und der britische FTSE 100 («Footsie») gab um 0,40 Prozent auf 6’136,89 Zähler nach.

Spitzenreiter im europäischen Branchentableau war der Index der Gesundheitswerte. Er gewann 0,54 Prozent. Börsianern zufolge profitierten er unter anderem weiter von vagen Übernahmefantasien, nachdem der US-Pharmakonzern Pfizer den Kauf von Allergan aus steuerlichen Gründen abgeblasen hatte. Nun wird spekuliert, dass sich Pfizer eventuell nach anderen Zielen umschauen könnte.

Für gute Stimmung in der Branche sorgte auch Novartis: Der schweizerische Konzern darf sein Medikament Revolade in der EU zur Behandlung einer speziellen Autoimmunkrankheit bei kleinen Kindern einsetzen. Daraufhin kletterten die Papiere um 0,85 Prozent nach oben.

In London rückten die Papiere von Marks & Spencer um 3 Prozent vor. Bei der Warenhauskette hatte der Umsatz mit Bekleidung positiv überrascht.

Die Anteilsscheine des Luxusgüterproduzenten Richemont fielen hingegen nach einer Verkaufsempfehlung der Privatbank Berenberg um mehr als 3 Prozent. (awp/mc/upd/ps)

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