Paris – Zahlreiche positive Nachrichten aus der Eurozone sowie aus den USA haben am Mittwoch die meisten Börsen Europas beflügelt. «Zudem spitzt sich die Lage in der Ukraine momentan nicht weiter zu, und verschärfte Wirtschaftssanktionen gegen Russland stehen derzeit nicht auf der Agenda», sagte Marktanalyst Gregor Kuhn vom Broker IG.
Der EuroStoxx 50 baute seine Vortagesgewinne aus und schloss mit plus 1,08 Prozent bei 3130,17 Punkten. Damit ist er wieder auf Kurs in Richtung seines Januarhochs, das er zuvor im Jahr 2008 übertroffen hatte. Der Cac 40 in Paris stieg um 0,94 Prozent auf 4385,15 Zähler. Der Londoner FTSE 100 hingegen beendete den Handel fast unverändert mit plus 0,01 Prozent bei 6605,30 Punkten.
Positiv wirkte unter anderem, dass die spanische Zentralbank die Wachstumsprognose der Regierung nach oben korrigiert und sich in Italien die Verbraucherstimmung im März überraschend deutlich aufgehellt hatte. Zudem hatte sich in den USA im Februar die Auftragslage für langlebige Güter verbessert.
Im europaweiten Sektorvergleich gab nur die Immobilienbranche mit minus 0,09 Prozent moderat nach. Ganz oben dagegen stand die Autobranche mit plus 1,93 Prozent. Im Auswahlindex der Eurozone nahmen die Daimler-Papiere mit plus 2,84 Prozent die Spitze ein. Eine Studie der Ratingagentur Moody’s verheisst dem europäischen Automobilsektor und den Zulieferern im Besonderen gute Perspektiven.
Die Papiere von GDF Suez hingegen zählten im EuroStoxx mit minus 0,13 Prozent zu den wenigen Verlierern. Der französische Strom- und Gaskonzern will eine Zwischendividende von 50 Cent je Anteilschein ausschütten. Die Auszahlung ist für Mitte Oktober geplant.
Schwächster Wert im britischen «Footsie» waren die Aktien der Bank Lloyds mit einem Minus von 4,94 Prozent. Die britische Regierung zieht sich weiter aus dem einst schwer angeschlagenen Finanzkonzern zurück und trennte sich von fast acht Prozent seiner Anteile. Nun hält sie noch etwas weniger als ein Viertel an der Lloyds Banking Group. Tui Travel stiegen um 0,64 Prozent. Europas grösster Reiseveranstalter sieht sich trotz rückläufiger Urlauberzahlen im Winter auf Kurs zu mehr Gewinn. (awp/mc/pg)