EU-Schluss: ESTX50 schliesst 0,5% höher bei 3554 Punkten
Paris – Europas Börsen haben nach einer Feiertagspause in weiten Teilen der Region ihre Klettertour fortgesetzt. Für Rückenwind sorgte am Mittwoch der weiter schwache Eurokurs, der die Exportchancen europäischer Unternehmen begünstigen kann.
Der EuroStoxx 50 legte um 0,50 Prozent auf 3553,79 Punkte zu. Damit erreichte der Leitindex der Eurozone das höchste Niveau seit Anfang Februar. Für den französischen CAC 40 ging es um 0,16 Prozent auf 5529,22 Punkte hoch.
Der britische FTSE 100 rückte um 0,30 Prozent auf 7543,20 Punkte vor – auch er profitierte von einer anhaltend schwachen Landeswährung. Am 1. Mai hatte an allen wichtigen Handelsplätzen Europas mit Ausnahme von London kein Börsenhandel stattgefunden.
Der Euro blieb unter Druck und kostete zuletzt 1,1969 Dollar, womit er auf dem niedrigsten Niveau seit fast vier Monaten stagnierte. Eine ähnlich schwache Tendenz zeigte das kaum erholte britische Pfund, das gegenüber dem Dollar auf dem tiefsten Stand seit Januar verharrte.
Mit Blick auf die Einzelwerte zogen die B-Aktien von Novo Nordisk dank guter Geschäftszahlen um mehr als 4 Prozent an und waren der Spitzenreiter im europäischen Auswahlindex Stoxx 50 . Der dänische Insulinhersteller hatte im ersten Quartal trotz gesunkener Umsätze seine Gewinne gesteigert und ist nun mit Blick auf das Gesamtjahr etwas weniger pessimistisch als bisher. Sowohl das Quartalsergebnis je Aktie als auch der operative Gewinn hätten die Markterwartungen übertroffen, lobte Analyst Keyur Parekh von der US-Bank Goldman Sachs.
Dagegen ging es für die Aktien von Standard Chartered um rund 1 Prozent bergab. Zum Jahresauftakt hatte das Geschäft der britischen Grossbank zwar so stark zu wie schon lange nicht mehr zugelegt, Analysten hatten aber auf noch bessere Zahlen gehofft.
Am «Footsie»-Ende büssten die Papiere von Paddy Power Betfair mehr als 6 Prozent ein. Der Wettanbieter hatte mit seiner Prognose für das operative Ergebnis im laufenden Jahr enttäuscht.
Im europäischen Branchenvergleich hatten die Rohstoffkonzerne die Nase vorn: Der Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 gewann 2,76 Prozent. Dagegen gab der Index der Nahrungsmittelhersteller am Ende des Tableaus um 0,63 Prozent nach. (awp/mc/pg)