EU-Schluss: ESTX50 gibt 0,1% auf 3536 Punkte nach

EU-Schluss: ESTX50 gibt 0,1% auf 3536 Punkte nach

Paris – Nur wenig bewegt und ohne klaren Trend haben sich Europas wichtigste Aktienmärkte zur Wochenmitte präsentiert. Der EuroStoxx 50 schloss 0,07 Prozent tiefer bei 3535,70 Punkten. Der französische CAC-40-Index büsste 0,11 Prozent auf 5252,90 Zähler ein.

Im Mittelpunkt des Interesses stand die weitere geldpolitische Richtung im Euroraum, nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) jüngsten Äusserungen ihres Präsidenten Mario Draghi eine andere Deutungsrichtung gab. Draghis Bemerkungen vom Dienstag hatten für starken Auftrieb beim Euro und bei den Kapitalmarktzinsen gesorgt, weil sie als Hinweis auf eine weniger lockere Geldpolitik verstanden worden waren.

Der britische FTSE 100 verlor hingegen deutlichere 0,63 Prozent auf 7387,80 Punkte. Grund dafür waren Äusserungen des Chefs der Bank of England (BoE), Mark Carney, der eine restriktivere Geldpolitik der britischen Notenbank signalisierte. Das britische Pfund legte daraufhin zu allen wichtigen Währungen deutlich zu. Die Renditen britischer Staatsanleihen stiegen ebenfalls merklich an.

Aus Branchensicht waren im marktbreiten Index Stoxx Europe 600 vor allem Finanzwerte gefragt. Der entsprechende Sektorindex legte um rund 1,3 Prozent zu. Im EuroStoxx 50 standen deshalb die Anteilsscheine von BNP Paribas , Societe Generale , Intesa Sanpaolo und Banco Santander mit Gewinnen zwischen 2,7 und 1,9 Prozent ganz oben auf der Gewinnerliste. Am unteren Ende des Sektortableaus waren hingegen Papiere aus dem Gesundheitsbereich zu finden. Der Index der Medizinbranche verlor gut 1 Prozent an Wert.

Dabei belastete auch das Minus von 1,7 Prozent bei Philips . Der niederländische Elektrokonzern geht weiter auf Einkaufstour und will das amerikanische Medizintechnikunternehmen Spectranetics für 38,50 Dollar je Aktie übernehmen. Inklusive Schulden würde die Firma mit 1,9 Milliarden Euro bewertet. Der angekündigte Rückkauf eigener Aktien im Wert von bis zu 1,5 Milliarden Euro half den Philips-Titeln nicht.

Mit einem Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 20 Milliarden Franken und einer neuen Strategie beglückte Nestle seine Anleger am Mittwoch. Mit einem Plus von 1,30 Prozent gingen die Papiere des weltgrössten Nahrungsmittelkonzerns als zweitbester Wert im Schweizer Leitindex SMI aus dem Handel. Mit dem zwischenzeitlichen Anstieg auf 85,90 Franken kamen die Aktien ganz nahe an ihr am Montag erreichtes Rekordhoch bei 86 Franken heran.

Bei ABN Amro mussten die Anleger einen Kursverlust von 1,3 Prozent verkraften, nachdem der niederländische Staat einen weiteren Anteil an der Bank verkauft hatte. (awp/mc/pg)

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