Paris – Nach dem Kursrutsch zu Wochenbeginn haben die europäischen Börsen am Dienstag keinen klaren Trend gezeigt. So holte der EuroStoxx 50 nach schwächerem Start zwischenzeitlich seine Verluste fast vollständig auf, um bis zum Mittag wieder um 0,51 Prozent auf 2.580,06 Punkte nachzugeben.
Dem Pariser CAC 40 gelang sogar kurzzeitig der Dreh ins Plus bevor er zuletzt wieder um 0,53 Prozent abtauchte auf 3.568,97 Punkte. Der Londoner FTSE 100 verlor 0,63 Prozent auf 5.737,83 Punkte.
Die unerwartet schwache Stimmung der US-Einkaufsmanager habe die Sorgen um das US-Wirtschaftswachstum wieder in den Fokus gerückt, hiess es. Zuvor hatte die Diskussion um den US-Schuldenstreit alle anderen Themen zwischenzeitlich in den Hintergrund gedrängt. Die Risikofreude der Anleger erhielt überraschend schnell einen erneuten Dämpfer, zumal auch die Schuldenkrise in der Eurozone die Anleger nicht zur Ruhe kommen lässt.
Bis zum Mittag konnte sich kein Sektor der schwachen Marktstimmung entziehen. Relativ stabil hielten sich Versorgertitel, deren Sektorindex Stoxx 600 Utilities die Branchenübersicht mit moderaten Abschlägen anführte. Besonders deutlich nach unten ging es für besonders konjunktursensible Bauwerte und den Rohstoffsektor .
Bereits am Vortag auf Achterbahnfahrt befindliche Banken zeigten nach den Zahlen der BNP Paribas und Barclays erneut keinen klaren Trend. Nach einem festeren Auftakt rutschten BNP zunächst deutlich ab, um später wieder zu den Favoriten zu gehören. Zuletzt gaben sie am späten Vormittag wieder um 0,31 Prozent nach. Die französische Grossbank hatte im zweiten Quartal mit einem starken Ergebnis im Privatkundengeschäft Belastungen aus der Griechenland-Krise wettgemacht. Von Analysten wurden die Zahlen zumeist positiv aufgenommen.
Barclays stiegen als einer der besten «Footsie»-Werte um 1,13 Prozent. Der Gewinn ist wegen eines schwachen Investmentbankings und Rechtsstreitigkeiten im ersten Halbjahr zwar deutlich gesunken. Analysten hatten allerdings mit einem noch stärkeren Rückgang gerechnet. (awp/mc/pg)
