EU-Schluss: Kletterpartie dank positiver Wirtschaftsdaten

Paris – Die überwiegend sehr gute Stimmung in Übersee hat am Dienstag an den wichtigsten europäischen Aktienmärkten für weitere Klettertouren gesorgt. Der EuroStoxx 50 setzte seine Aufwärtsbewegung fort und schloss mit einem Plus von 1,16 Prozent bei 3120,42 Punkten. Der CAC 40 in Paris stieg um 0,86 Prozent auf 4262,38 Punkte und der Londoner FTSE 100 gewann 0,56 Prozent auf 6709,13 Punkte.

In Japan erholte sich die Börse von ihren kräftigen Vortagesverlusten, nachdem auf den Abrutsch der Wirtschaft in die Rezession Spekulationen über neue Konjunkturspritzen folgten. In Europa halfen aktuelle Daten vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), denen zufolge erstmals im laufenden Jahr Finanzexperten wieder mehr Vertrauen in die konjunkturelle Entwicklung Deutschlands haben. Positive Immobiliendaten kamen zudem am Nachmittag noch aus den USA.

Unter den Sektoren stach die Rohstoffbranche hervor, die mit minus 0,79 Prozent die grössten Verluste verzeichnete. Die Autowerte und die Chemietitel . lieferten sich als grösste Gewinner an diesem Tag ein Kopf-an-Kopf-Rennen und legten schliesslich beide um jeweils 1,53 Prozent zu.

Unter den Einzelwerten im EuroStoxx 50 rutschten die Papiere von Airbus mit minus 2,51 Prozent auf den letzten Tabellenplatz ab. Credit Suisse hatte die Aktie mit «Underperform» in ihre Bewertung aufgenommen. Die schweizerische Bank sieht für den Flugzeugbauer Gewinnrisiken, auch wenn die geplante Veräusserung des Dassault-Anteils die Aktie stützen könnte. Das starke Produktionswachstum im zivilen Luftfahrtsektor sei in den Konsensprognosen bereits berücksichtigt.

Nokia hingegen gewannen an der Index-Spitze 3,30 Prozent. Gut ein halbes Jahr nach dem Verkauf der Gerätesparte an Microsoft kehrt der finnische Konzern mit einem neuen Tablet-Computer in das Verbrauchergeschäft zurück.

In London standen vor allem die Aktien von Easyjet, Prudential und AstraZeneca im Blick. Der Billigflieger Easyjet büsste trotz eines Rekordgewinns im abgelaufenen Geschäftsjahr 1,23 Prozent ein. Analysten meinten, dass der Ausblick auf das kommende Geschäftsjahr recht vorsichtig ausgefallen sei. Prudential stiegen nach vorgelegtem Quartalsbericht hingegen um 1,08 Prozent. Der britische Lebensversicherer profitierte in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres von florierenden Geschäften auf dem Heimatmarkt und in den USA. AstraZeneca zogen infolge eines Investorentages Aufmerksamkeit auf sich. Die Titel gingen mit einem Plus von 1,93 Prozent aus dem Handel. (awp/mc/pg)

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