Paris – Europas wichtigste Börsen haben am Donnerstag uneinheitlich, aber zugleich nur wenig verändert geschlossen. Nach zwei Tagen mit deutlichen Gewinnen trat der EuroStoxx 50 auf der Stelle und stieg um moderate 0,11 Prozent auf 3133,75 Punkten. Die Krim-Krise rückte etwas in den Hintergrund, auch wenn die Märkte in Habachtstellung bleiben. Die US-Konjunkturdaten fielen gemischt aus, so dass es auch von dieser Seite keine eindeutigen Impulse gab. Der Cac 40 sank in Paris um 0,14 Prozent auf 4379,06 Punkte. Der Londoner FTSE 100 verlor etwas deutlicher mit minus 0,26 Prozent auf 6588,32 Punkte.
Im europaweiten Branchenvergleich legte der Lebensmittelsektor am deutlichsten zu mit einem Plus von knapp einem Prozent. Die Papiere von Öl- und Gasunternehmen folgten: Der Sektor stieg um 0,65 Prozent. Die Branche der Gross- und Einzelhändler hingegen verlor als schwächster 0,80 Prozent.
Im EuroStoxx 50 lagen die Anteilsscheine von Orange , der einstigen France Telecom, an der Indexspitze. Eine Kurszielanhebung durch Nomura gab Auftrieb und liess das Telekompapier um 1,61 Prozent steigen. Schlusslicht waren die BNP-Papiere mit minus 1,42 Prozent.
Im britischen «Footsie» litten die Vodafone-Aktien mit minus 2,31 Prozent. Die Ratingagentur S&P hatte den Ausblick für den britischen Mobilfunkkonzern von «Stabil» auf «Negativ» gesenkt. Die Papiere von Babcock litten unter dem Zukauf von Avincis für knapp eine Milliarde Pfund und büssten am Indexende 6,66 Prozent ein. Die Anteilsscheine von Thomas Cook schlossen in London wenig verändert mit minus 0,16 Prozent. Beim Reiseveranstalter zeichnen sich nach einem schwierigeren Winter steigende Urlauberzahlen für den Sommer ab. Die Zahl der Buchungen liegt bei im Schnitt unveränderten Preisen derzeit rund zwei Prozent höher als vor einem Jahr.
In Stockholm büssten die Aktien von Hennes & Mauritz (H&M) 4,31 Prozent ein. Anleger straften die schwedische Modekette nach laut Händlern unerwartet schwachen Quartalszahlen ab.
In Paris rückten die Titel von Peugeot um 1,73 Prozent vor. Der Einstieg des chinesischen Autokonzerns Dongfeng beim angeschlagenen französischen VW-Konkurrenten wurde nun offiziell besiegelt. Dongfeng übernimmt im Zuge einer drei Milliarden Euro schweren Kapitalerhöhung einen 14-Prozent-Anteil für 800 Millionen Euro. (awp/mc/pg)