London – Konjunkturdaten haben am Donnerstag an den europäischen Börsen für gute Stimmung gesorgt. So hatten deutsche Unternehmen im Februar bei der Produktion etwas stärker als erwartet zugelegt. Hinzu kommen laut Börsianern die fortgesetzten Kursverluste des Euro – ist doch ein niedriger Eurokurs gut für die Exportwirtschaft. Zusätzlich habe die fristgerechte Rückzahlung eines Kredites durch Griechenland an den Internationalen Währungsfonds (IWF) die positive Stimmung untermauert.
Der EuroStoxx 50 schloss mit einem Plus von 1,05 Prozent auf 3781,79 Punkte und damit auf dem höchsten Stand seit gut sieben Jahren. In Paris kletterte der CAC 40 um 1,40 Prozent auf 5208,95 Punkte auf den höchsten Stand seit Januar 2008. Der Londoner FTSE 100 schaffte wieder den Sprung über die Marke von 7000 Punkten. Er verabschiedete sich mit plus 1,12 Prozent auf 7015,36 Punkte aus dem Handel.
Die jüngsten Nachrichten zur US-Geldpolitik standen den Kursgewinnen in Europa nicht entgegen: So rätseln die Anleger weiter über den Zeitpunkt einer Leitzinserhöhung in den USA. Auch das Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung hatte zur Wochenmitte nicht die erhofften Hinweise gebracht. Das Dokument zeigte nur, dass unter den Notenbankern weiter keine Einigkeit herrscht. Eine spätere Zinswende würde den Aktienmarkt stützen, der seit Jahren vom billigen und reichlich verfügbaren Geld der Notenbanken angetrieben wird. (awp/mc/upd/ps)