EU-Schluss: ESTX50 verliert 0,2% auf 3’079 Punkte

Boerse

London – Richtungslos sind Europas wichtigste Aktienmärkte am Freitag aus dem Handel gegangen. Neben diversen Unternehmenszahlen stand auch die US-Geldpolitik im Blickpunkt. Die Furcht vor bald steigenden Zinsen in den USA sorgte für Belastung. Insofern verzeichneten viele Anleihemärkte fallende Kurse und steigende Renditen.

Der EuroStoxx 50 schloss mit einem Minus von 0,19 Prozent bei 3079,24 Punkten. Auf Wochensicht resultierte daraus ein minimales Plus von 0,05 Prozent. Der französische CAC-40-Index stieg am Freitag um 0,33 Prozent auf 4548,58 Punkte. Für den britischen FTSE-100-Index ging es um 0,14 Prozent auf 6996,26 Punkte nach oben.

Die Berichtssaison in Europa lief auch am Freitag auf Hochtouren. Dabei sorgte Novo Nordisk für einen Schock: Der dänische Insulinhersteller traut sich in diesem Jahr, aber auch auf lange Sicht weniger Umsatz- und Gewinnwachstum zu. Die Aktien sackten um knapp 15 Prozent ab.

Die Anleger von Sanofi aber jubilierten: Der französische Pharmakonzern erhöhte seine Gewinnprognose. Im besonders gut gelaufenen dritten Quartal hatte das Unternehmen den andauernden Rückgang im Diabetesgeschäft mit anderen Medikamenten mehr als ausgeglichen. Die Aktien zogen um 3,73 Prozent an.

Bei Saint-Gobain war der Umsatz zwar stärker zurückgegangen als befürchtet. Der französische Baustoffkonzern erwartet aber weiterhin, im zweiten Halbjahr beim operativen Ergebnis besser abzuschneiden als im Vorjahr. Die Aktien gewannen an der EuroStoxx-Spitze 5,62 Prozent.

Schlusslicht waren die Anteilscheine von AB Inbev mit einem Minus von 4,33 Prozent. Der weltgrösste Bierbrauer muss nach der Übernahme seines Rivalen SABMiller seinen Umsatzdurst zügeln. Angesichts einer anhaltend schwachen Nachfrage in Brasilien kappte AB Inbev sein Erlösziel.

Bankaktien präsentierten sich zum Wochenschluss überwiegend im Plus. Die schweizerische UBS profitierte von geringeren Verlusten beim Abbau von Altlasten. Die Aktien legten um 2,37 Prozent zu. Die Anteilscheine von BNP Paribas gewannen nach der Vorlage von Quartalszahlen um 0,88 Prozent. (awp/mc/upd/ps)

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