London – Der starke Euro hat am Mittwoch an Europas Börsen für einen Kurseinbruch gesorgt. Befeuert vom überraschend schwachen US-Wirtschaftswachstum im ersten Quartal schoss die europäische Gemeinschaftswährung über die Hürde von 1,10 US-Dollar auf den höchsten Stand seit Anfang März. Gerade US-Anleger wurden Börsianern zufolge regelrecht in die Flucht getrieben.
Der EuroStoxx-50-Index rutschte um 2,65 Prozent auf 3617,11 Punkte nach unten. Er schloss damit nur rund 5 Punkte über seinem Tagestief – dem niedrigsten Niveau seit Mitte März. In Paris sackte der CAC-40-Index um 2,59 Prozent auf 5039,39 Punkte ab, nachdem er am Montag noch auf den höchsten Stand seit Anfang 2008 geklettert war. Der Londoner FTSE-100-Index fiel um 1,20 Prozent auf 6946,28 Punkte. Der Footsie hatte am Montag noch ein Rekordhoch erreicht.
Laut dem Marktanalysten Jasper Crawler vom Broker CMC Markets profitierte der Euro auch von der Kreditvergabe der Eurozone, die im März erstmals seit April 2012 wieder zugelegt hatte. Neben den Aktien habe die Euro-Erholung auch die Anleihenmärkte schwer belastet, hiess es. (awp/mc/upd/ps)