EU-Verluste – Sorgen um Euro-Zone

EU-Verluste – Sorgen um Euro-Zone

Paris – Die wichtigsten europäischen Börsenplätze haben zum Wochenstart Kursverluste verzeichnet. Marktteilnehmer warteten nervös auf die an Fahrt gewinnende Berichtssaison und auch die Sorgen um die Euro-Zone lasteten auf den Notierungen, hiess es am Markt. Der EuroStoxx 50 verlor 1,21 Prozent auf 2.883,82 Punkte. Für den Cac 40 ging es in Paris um 1,15 Prozent auf 3.928,83 Punkte nach unten und auch der britische FTSE 100 bewegte sich abwärts und gab 0,80 Prozent auf 5.947,74 Punkte ab.

Bislang seien die Zahlen nicht herausragend gewesen und es gebe Sorgen, dass die Margen nicht weiter steigen dürften, erklärte ein Aktienstratege. Beim niederländischen Elektronikkonzern Philips Electronics fiel denn auch der Gewinn wegen eines Verlustes im TV-Geschäft zurück. Gleichzeitig kündigte Philips an, sich von dieser Sparte trennen zu wollen, was von Analysten positiv kommentiert wurde. Die Aktien waren mit plus 0,97 Prozent auf 21,290 Euro am Mittag einer der zwei Gewinner im EuroStoxx 50. Der zweite war ArcelorMittal. Eine Kaufempfehlung durch Goldman Sachs zeigte Wirkung, wie das Kursplus von einem halben Prozent zeigte.

Sowohl der Bankensubindex als auch der Food & Beverage-Subindex gaben deutlich nach. Nestlés Pläne, sich an der chinesischen Yinlu Foods Group zu beteiligen, wurden am Markt mit Kursverlusten von mehr als drei Prozent quittiert. Für den Schweizer Medizintechniker Synthes ging es hingegen um mehr als 6 Prozent nach oben, nachdem der Konzern mitteilte, Fusionsgespräche mit Johnson & Johnson zu führen. Am Freitagabend hatte das «Wall Street Journal» berichtet, dass der US-Konsumgüter- und Pharmakonzern Synthes für rund 20 Milliarden Dollar übernehmen könnte.

Die Kursverluste bei den Banken erklärten Marktteilnehmer mit den jüngsten Berichten zu Griechenland. Papiere wie die Credit Agricole, die Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) und Barclays gaben allesamt zwischen 2 und 3 Prozent nach. Die griechische Tageszeitung «Eleftherotypia» hatte berichtet, Griechenland habe bei Europäischer Union (EU) und Internationalem Währungsfonds (IWF) wegen einer Restrukturierung seiner Schulden angefragt. Das griechische Finanzministerium dementierte den Bericht umgehend. Zudem steht am Mittag in den USA der Quartalsbericht der Citigroup an, was zusätzlich für Nervosität sorge. Am Markt werde mit einem Gewinnrückgang im ersten Quartal gerechnet. (awp/mc/ps)

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