Eurokurs steigt auf den höchsten Stand seit acht Monaten

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Frankfurt am Main – Die weitere Entspannung in der Schuldenkrise der Eurozone hat den Kurs des Euro am Mittwoch auf den höchsten Stand seit acht Monaten getrieben. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde zuletzt mit 1,3263 US-Dollar gehandelt. Kurzzeitig überschritt der Euro auch die Marke von 1,33 Dollar. Im frühen Handel hatte der Euro noch 1,3224 Dollar gekostet. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Mittag auf 1,3302 (Dienstag: 1,3178) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7518 (0,7588) Euro.

«Die Lage in der Eurozone hat sich weiter beruhigt und die Risikoneigung ist gestiegen», sagte Volker Weber, Devisenexperte von M.M. Warburg. Das stärker als erwartet gestiegene deutsche Ifo-Geschäftsklima habe für mehr Zuversicht mit Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung gesorgt. Der Geschäftsklimaindikator ist im Dezember den zweiten Monat in Folge gestiegen und hat den höchsten Stand seit Juli erreicht. Der zweite Grund war laut Weber die Heraufstufung der Kreditwürdigkeit von Griechenland um gleich sechs Stufen durch die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P). Nach dem geglückten Anleiherückkauf lobte S&P am Dienstagabend die Reformanstrengungen in Griechenland und die Entschlossenheit der Eurozone, das Land in der Währungsunion zu halten.

Italien: Sinkende Risikoaufschläge
«Auch Italien wird trotz der Anfang des nächsten Jahres anstehenden Wahlen nicht mehr so negativ gesehen», sagte Weber. Die Risikoaufschläge für italienische Anleihen gingen erneut deutlich zurück. «Der Euro kann bis zum Jahresende noch bis auf 1,34 Dollar steigen», so der M.M. Warburg-Experte. Viele Spekulanten hätten bis zuletzt auf einen fallenden Eurokurs gesetzt und müssten sich nun mit Euro eindecken. Dies treibe die Gemeinschaftswährung im dünneren Handel vor Weihnachten weiter nach oben. Wie nachhaltig die jüngste Entspannung in der Eurozone ist, wird sich laut Weber jedoch erst im nächsten Jahr zeigen.

Zum Franken bewegte sich der Euro am Nachmittag kaum und kostete zuletzt 1,2089 nach zuvor 1,2091 CHF. Der Dollar stieg leicht auf 0,9114 CHF nach 0,9105 CHF. Zeitweise fiel der Greenback auf 0,9088 zurück.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,81610 (0,81280) britische Pfund , 112,36 (110,53) japanische Yen und 1,2096 (1,2080) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.665,00 (1.694,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 39.920,00 (40.740,00) Euro. (awp/mc/upd/ps)

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