Eurokurs über 1,14 Dollar
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Frankfurt – Der Eurokurs hat sich am Montag vor Abschluss des Treffens der Euro-Finanzminister zu Griechenland über der Marke von 1,14 US-Dollar gehalten. Zur Berichtszeit steht die Einheitswährung bei 1,1407 Dollar und damit nur wenig unter dem Mittagskurs. Gegenüber dem Schweizer Franken zeigt sich der Euro wenig verändert bei 1,0630 nach 1,0632 CHF; der US-Dollar kostet 0,9319 nach 0,9314 CHF.
In Brüssel treffen sich derzeit die Finanzminister des Euroraums, um über den Fortgang des griechischen Schuldendramas zu beraten. Die Vorstellungen lagen bis zuletzt weit auseinander: Die neue griechische Regierung will zahlreiche Spar- und Reformauflagen nicht mehr erfüllen, was die Geldgeber kategorisch ablehnen. Doch Griechenland läuft die Zeit davon, weil es ohne zusätzliche Finanzhilfen nach einhelliger Expertenmeinung nicht mehr lange zahlungsfähig wäre.
«Grexit» verliert seinen Schrecken
Scheitern die Gespräche, sehen Fachleute den Austritt Athens aus dem Währungsraum näher rücken. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat vor der Sitzung die Erwartungen an die Verhandlungen der Euroländer über eine Lösung der Griechenland-Krise deutlich gedämpft.
Der Markt rechnet nach Einschätzung der Commerzbank nicht mit grossen Ansteckungsgefahren im Falle eines Euro-Austritts Griechenlands. «Sollte aus dem einen oder anderen Grund heute die Eurogruppe wieder enttäuschen, könnten einige nervös werden», so Devisenexperte Ulrich Leuchtmann. Die Risiken für einen kurzfristigen Eurokursverlust würden überwiegen. Aus den USA kamen keine Impulse, da dort die Märkte wegen eines Feiertages geschlossen sind. (awp/mc/upd/ps)