Frankfurt am Main – Der Eurokurs hat sich am Montag nach einem Fall auf ein Zweijahrestief etwas erholt. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde zuletzt mit 1,2295 US-Dollar gehandelt. In der Nacht zum Montag war der Euro mit 1,2255 Dollar auf den tiefsten Stand seit Mitte 2010 gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,2293 (Freitag: 1,2377) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8135 (0,8080) Euro.
«Die leichte Erholung im Tagesverlauf war lediglich eine Gegenbewegung zu den jüngsten Kursverlusten», sagte Lothar Hessler, Devisenexperte von HSBC Trinkaus. Die Unsicherheit in der Euroschuldenkrise bleibe weiterhin sehr hoch. Die weitere Kursentwicklung hänge vor allem von politischen Entscheidungen ab. «Es ist vollkommen unklar was genau in den nächsten Tag passieren wird», sagte Hessler.
Entscheid zu spanischen Banken erst am 20. Juli
«Von dem Treffen der Finanzminister der Eurozone an diesem Montag und Dienstag erwartet der Markt keine wegweisenden Entscheidungen», so Hessler. Die wichtige Entscheidung für das Hilfspaket für die spanischen Banken falle erst später. Laut einem EU-Diplomaten ist ein neues Treffen für den 20. Juli geplant – möglicherweise auch in Form einer Telefonkonferenz. Nach wie vor sei unklar, welche Summe Spaniens Geldhäuser benötigten. In Aussicht gestellt haben die Euro-Partner pauschal bis zu 100 Milliarden Euro.
Euro zum Franken leicht schwächer
Zum Franken ging der Euro minimal auf 1,2009 nach 1,2011 CHF am Mittag zurück. Der Dollar stieg auf 0,9774 nach zuletzt 0,9762 CHF.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,79360 (0,79650) britische Pfund , 97,81 (98,87) japanische Yen und 1,2010 (1,2011) Schweizer Franken fest. In London wurde der Preis für die Feinunze Gold am Nachmittag mit 1.585,00 (Vortag: 1.587,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 40.670,00 (40.640,00) Euro. (awp/mc/upd/ps)