Frankfurt am Main – Der Euro ist am Donnerstag nach überraschend guten Konjunkturdaten aus der Eurozone wieder über 1,29 US-Dollar gestiegen. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,2905 US-Dollar, ihr Tageshoch hatte sie zuvor bei 1,2921 Dollar erreicht. Gegen Mittag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,2888 (Mittwoch: 1,2923) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7759 (0,7738) Euro.
Eine Umfrage unter ranghohen Unternehmensvertretern der Eurozone sorgte am Devisenmarkt für eine handfeste Überraschung und verlieh der Gemeinschaftswährung neuen Auftrieb. Im Mai hatte sich die Stimmung der Einkaufsmanager zum zweiten Mal in Folge aufgehellt. Der am Devisenmarkt stark beachtete Einkaufsmanagerindex für die Eurozone war sogar deutlich stärker als erwartet gestiegen.
Sachte konjunkturelle Erholung im Euroraum?
Nach Einschätzung von Experten der Allianz lässt die jüngste Stimmungsaufhellung auf eine sachte konjunkturelle Erholung schliessen. «Nach eineinhalb Jahren könnte sich die Wirtschaft im Euroraum im zweiten Quartal aus der Rezession befreien», so die hoffnungsvolle Analyse. Dagegen spielten schwache Konjunkturdaten aus China am Devisenmarkt kaum eine Rolle. Während die Aktienmärkte zum Teil starke Verluste einfuhren, konnten die schlechten Daten aus China die Nachfrage nach der Gemeinschaftswährung nur zwischenzeitlich dämpfen.
Vor diesem Hintergrund legte die europäische Gemeinschaftswährung auch gegenüber dem Schweizer Franken zu und stieg wieder über die Marke von 1,25 CHF. Aktuell kostet ein Euro 1,2512 CHF verglichen mit 1,2463 CHF am Mittag.
Auch der US-Dollar machte am Nachmittag gegenüber dem Franken Boden gut. Derzeit wird der Greenback zu 0,9695 CHF nach 0,9676 CHF am Mittag gehandelt. (awp/mc/upd/ps)