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Frankfurt am Main – Der Euro ist am Ende einer turbulenten Woche auf ein neues Zwölfjahrestief gefallen. Am Freitagnachmittag kostete der Euro 1,0482 und damit so wenig wie seit Januar 2003 nicht mehr. Bis zum Berichtszeitpunkt hat sich die Gemeinschaftswährung auf 1,0514 erholt. Parallel dazu ist der Euro zum Schweizer Franken unter die Marke von 1,06 gefallen und notiert aktuell bei 1,0571 CHF.
Insgesamt gab der Euro am Freitag mehr als ein Cent zum US-Dollar nach und verlor damit in der ersten Woche der EZB-Anleihekäufe etwa vier Cent. Das Dollar-Franken-Paar hat derweil einen ersten Ausflug über die Marke von 1,01 unternommen und erreichte im Tageshoch 1,0112. Danach ging dem «Greenback» etwas die Luft aus; er notiert nun bei 1,0054 Franken. Zur Erinnerung: Vor dem SNB-Enscheid von Mitte Januar erreichte USD/CHF im Jahreshoch 1,0240.
Der Euro steht aus zwei Richtungen unter Druck, heisst es im Handel. Zum einen hatte die EZB zu Wochenbeginn mit ihren Staatsanleihekäufen begonnen und damit ihre Geldpolitik noch weiter gelockert. Zum anderen belastet die allgemeine Dollar-Stärke die Gemeinschaftswährung. Wegen der Aussicht auf steigenden Zinsen in den USA befindet sich der Dollar momentan gegenüber vielen Währungen auf einem Höhenflug.
Warten auf EZB-Zinsentscheid
Die Devisenmärkte blicken daher bereits auf den kommenden Mittwoch. Dann wird die amerikanische Notenbank Fed ihre neuen Entscheidungen bekannt geben. Die US-Notenbank Federal Reserve könnte deutlichere Hinweise auf baldige Zinsanhebungen geben. Dann dürfte der Dollar weiter zulegen und der Euro noch stärker unter Druck geraten. Seit Jahresbeginn hat der Euro bereits mehr als 15 US-Cent verloren. (awp/mc/pg)