Euro stabilisiert sich etwas zum Dollar – EUR/CHF um 1,07
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Frankfurt – Der Eurokurs hat sich nach der Talfahrt der vergangenen Handelstage zunächst etwas stabilisiert. Am Montagnachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0849 US-Dollar und damit fast gleich viel wie am Morgen. In der vergangenen Nacht war sie noch zeitweise auf 1,0823 Dollar gefallen und damit auf den tiefsten Stand seit September 2003.
Das Kurspaar EUR/CHF tendiert hingegen seitwärts. Der Kurs mäandriert den ganzen Tag über um die Marke von 1,07. Das bisherige Tageshoch wurde bei 1,0725, das Tagestief bei 1,0676 markiert. Das Kurspaar USD/CHF zeigt seit dem späten Vormittag steigende Tendenz: Aktuell kostet ein Dollar 0,9866 CHF nach 0,9836 CHF am Mittag.
Abwärtsargumente überwiegen
Trotz der Stabilisierung gegenüber dem Dollar überwiegen weiter die Abwärtsargumente für den Euro, heisst es in Händlerkreisen. Zu Beginn der Woche hatte die EZB ihre Geldschwemme gestartet und erstmals im Rahmen des neuen Kaufprogramm Staatsanleihen am Markt erworben. Händler berichten vom Kauf von Papieren aus Frankreich, Belgien, der Niederlande und Deutschland. Ab heute wollen die Währungshüter pro Monat 60 Milliarden Euro frisches Geld in die Märkte pumpen – und das mindestens bis September 2016. Das Billionen-Programm soll die Wirtschaft im Euroraum ankurbeln und die zuletzt gefährlich niedrige Inflation anheizen.
Ausserdem gestaltet sich die Schuldenkrise in Griechenland als immer schwieriger und undurchschaubarer. Allerdings warnte Devisenexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank: Die Euro-Schwäche solle nicht als Folge einer grassierenden Angst vor einem Austritt Griechenlands aus der Eurozone («Grexit») gewertet werden. Zuletzt hatte sich die Gemeinschaftswährung unbeeindruckt von der Hängepartie um Griechenland gezeigt. Am Nachmittag trafen sich die Euro-Finanzminister. Das klamme Krisenland kann sich aber keine Hoffnung auf eine rasche Auszahlung von Hilfsmilliarden der Europartner machen, da Vorbedingungen nach wie vor nicht erfüllt sind.
Gegen Montagmittag setzte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs für den Euro auf 1,0860 Dollar fest (Freitag: 1,0963). Der Dollar kostete damit 0,9208 (0,9122) Euro. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,7186 (0,7220) britische Pfund, 131,31 (131,48) japanische Yen und 1,0691 (1,0700) Schweizer Franken fest.
Die Feinunze Gold wurde in London mit 1168,50 (1175,75) USD gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 34’070,00 (34’490,00) Euro. (awp/mc/upd/ps)