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Frankfurt – Der Eurokurs ist am Montag nach schwachen US-Konjunkturdaten deutlich gestiegen. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag mit 1,0582 US-Dollar gehandelt, nachdem er zwischenzeitlich über die Marke von 1,06 Dollar geklettert war. In der Nacht zum Montag war die Gemeinschaftswährung noch auf 1,0458 Dollar und damit den tiefsten Stand seit zwölf Jahren gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am frühen Nachmittag auf 1,0557 (Freitag: 1,0572) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9472 (0,9459) Euro.
Der Schweizer Franken verlor in der Folge sowohl zum Euro als auch zum US-Dollar an Boden. Zur Berichtszeit notierten die Währungspaare EUR/CHF und USD/CHF mit 1,0659 bzw. 1,0073. Im Morgenhandel ging der Euro noch zu 1,0537 um und der US-Dollar kostete 1,0056.
Händler machten eine Gegenbewegung nach den jüngsten starken Verlusten für die Erholung verantwortlich. Verstärkt wurde die Kurserholung durch schwache US-Konjunkturdaten. So war die Industrieproduktion in den USA im Februar schwächer gewachsen als erwartet. Zudem hatte sich ein Frühindikator für die Region New York im März überraschend eingetrübt.
Der Euro war zuletzt nicht nur wegen der Käufe öffentlicher Anleihen der EZB unter Druck geraten, sondern auch wegen der von vielen Beobachtern für Sommer erwarteten Leitzinserhöhung der US-Notenbank. Zuletzt hatte jedoch eine Reihe von US-Konjunkturdaten enttäuscht. Auch die Zahlen vom Montag dürften laut Ralf Umlauf, Devisenexperte von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba), «keine Zinserhöhungsfantasien schüren». Eine spätere US-Zinserhöhung würde tendenziell den Dollar belasten.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,71310 (0,71525) britische Pfund, 127,96 (128,41) japanische Yen und 1,0615 (1,0648) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 1150,75 (1152,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 34’700,00 (34’520,00) Euro. (awp/mc/upd/ps)