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Frankfurt am Main – Der Euro ist am Donnerstag weiter unter Druck geraten. EZB-Chef Mario Draghi will die Zinsen wenn nötig weiter senken und setzte der Gemeinschaftswährung so kräftig zu. Am späten Nachmittag handelte der Euro bei 1,3119 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,3202 (Mittwoch: 1,3171) Dollar festgesetzt.
Europas Währungshüter bleiben trotz wirtschaftlicher Erholung bei ihrem Kurs des billigen Geldes. EZB-Präsident Draghi versucht sich mit der Bekräftigung langfristig niedriger Zinsen gegen den Anstieg der Geldmarktraten und Anleiherenditen im Euroraum zu stemmen und stellt sogar weitere Lockerungen in Aussicht: «Die Wirtschaft ist zu schwach, um Zinsdiskussionen auszuschliessen», sagte Draghi in Frankfurt. Zuvor hatte die EZB den Leitzins auf dem Rekordtief von 0,5 Prozent bestätigt.
Gute US-Konjunkturdaten belasten den Euro zusätzlich
Zusätzlich belastet wurde der Euro durch überraschend robuste Konjunkturdaten aus den USA. Der ISM-Index – wichtiger und zuverlässiger Frühindikator für die weltgrösste Volkswirtschaft – stieg im Servicesektor auf den höchsten Stand seit Ende 2005. Vor dem mit Spannung erwarteten Arbeitsmarktbericht an diesem Freitag steigen die Erwartungen einer raschen Drosselung des ultralockeren Geldes durch die US-Notenbank Fed dadurch weiter. Die Annahme einer etwas weniger expansiven Geldpolitik lässt den Dollarkurs steigen.
Kaum verändert zum Franken
Zum Schweizer Franken zeigte sich der Euro am Nachmittag wenig verändert. Aktuell kostet ein Euro 1,2392 CHF und damit gleich viel wie am Mittag. Deutlich fester tendierte dagegen der US-Dollar zur Schweizer Devise. Derzeit wird der Greenback zu 0,9446 CHF nach 0,9381 CHF am Mittag gehandelt.
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.385,00 (1.390,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 33.360,00 (33.720,00) Euro. (awp/mc/pg)