Frankfurt – Der Eurokurs hat am Dienstag gegenüber dem US-Dollar auch wegen neuer Wahlumfragen aus Frankreich etwas zugelegt. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am späten Nachmittag mit 1,0619 USD gehandelt. Am Morgen war er noch bis auf 1,0579 USD gefallen. Die Wechselkurspaare EUR/CHF und USD/CHF bewegten sich hingegen zuletzt kaum: Der EUR kostet aktuell 1,0685 CHF, der USD 1,0063 CHF.
Verantwortlich für die Kursgewinne des Euro gegenüber dem Dollar war laut Stephan Rieke, Devisenexperte bei der BHF-Bank, auch eine leicht gestiegene Zustimmung für den proeuropäischen Präsidentschaftskandidaten Emmanuel Macron in Frankreich. Nach einer Erhebung des Meinungsforschungsinstitut Opinionway hat Macron seinen Vorsprung gegenüber der Kandidatin des Front National, Marine Le Pen, im möglichen zweiten Wahlgang ausgebaut. Beide gelten als die wahrscheinlichsten Kandidaten für den zweiten Wahlgang. «Insgesamt haben sich die Veränderungen bei den Umfragen jedoch zuletzt in Grenzen gehalten», sagte Rieke. Als grösste Gefahr gelte mittlerweile ein weiteres Aufholen des linksextremen Kandidaten Jean-Luc Mélenchon.
Robuste Daten aus Deutschland stützen
«Zudem haben robuste Konjunkturdaten aus den Deutschland den Euro gestützt», sagte Rieke. Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten hatten sich überraschend deutlich aufgehellt und waren auf den höchsten Stand seit August 2015 gestiegen. «Die Kursausschläge im Tagesverlauf waren jedoch nicht sehr gross», sagte Rieke. «Viele Anleger haben sich vor den Feiertagen bereits aus dem Handel zurückgezogen.»
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85330 (0,85335) GBP und 117,36 (117,72) JPY fest.
Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1’252,90 (1250,05) USD gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 38’329,00 (38’072,00) EUR. (awp/mc/upd/ps)