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Frankfurt am Main – Der Euro hat am Freitag an seine Verluste vom Vortag angeknüpft. Die Stärke des US-Dollars als Folge gestiegener Erwartungen auf eine baldige Zinswende machte der europäischen Gemeinschaftswährung zu schaffen. Am Freitagnachmittag kostete ein Euro im Tief 1,0844 Dollar und damit so wenig wie zuletzt Ende Mai. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,0889 (Donnerstag: 1,0867) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9184 (0,9202) Euro.
Zum Schweizer Franken hielt sich der Euro im Tagesverlauf vergleichsweise stabil. Derzeit kostet der Euro 1,0419 CHF und damit wieder in etwa gleich viel wie am Donnerstagabend und am Freitagmorgen, dies nach einem kurzen Anstieg auf 1,0433 CHF am Mittag. Der US-Dollar hat sich auf 0,9598 von 0,9589 am Mittag und 0,9566 CHF am Morgen verteuert.
Zinswende in den USA erwartet
Unter den Investoren ist die Zuversicht gross, dass es in den USA noch in diesem Jahr eine Zinswende geben wird. Notenbankchefin Janet Yellen hatte in dieser Woche bestätigt, dass die Fed auf eine erste Zinsanhebung nach der Finanzkrise zusteuert. Es wäre die erste seit Mitte 2006. Experten erwarten den Schritt im September.
Die Aussicht auf steigende US-Zinsen wurde am Freitag durch Inflationsdaten bestätigt. Zwar bleibt die allgemeine Teuerung ungewöhnlich schwach. Allerdings liegt das in erster Linie an den seit Mitte 2014 stark gefallenen Ölpreisen. Ohne diese Komponente nähert sich die Inflation zunehmend dem Zielwert der Fed von zwei Prozent. Damit verliert eines der wichtigsten Argumente gegen Zinsanhebungen zunehmend an Gewicht.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,69830 (0,69810) britische Pfund, 135,01 (134,90) japanische Yen und 1,0431 (1,0407) Schweizer Franken fest. (awp/mc/pg)