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Frankfurt – Der Euro hat sich am Donnerstag nach einem kräftigen Kursrutsch am Vorabend weiter abgeschwächt. Gegen Mittag fiel der Kurs der Gemeinschaftswährung wegen Zinsspekulationen in den USA auf 1,1203 nach 1,1211 USD am Morgen und damit auf den tiefsten Stand seit Ende März. Der US-Dollar wird indes zu 0,9895 CHF gehandelt und damit zu etwas mehr als am Morgen mit 0,9883 CHF. Die nächste Widerstandszone liegt gemäss ZKB bei 0,9915. Darüber dürfte sich der Markt mit der «psychologischen Marke von 1,0000» beschäftigen.
Das Währungspaar EUR/CHF verbesserte sich derweil auf aktuell 1,1088 nach 1,1079 am Donnerstagmorgen. Insgesamt habe der Aufwärtstrend aber etwas an Dynamik verloren, so die ZKB in ihrer technischen Einschätzung. Erst ein Überschreiten von 1,1110 bis 1,1120 würde zusätzlichen Schub verleihen. Ein Unterschreiten von 1,1055 stelle den Trend in Frage.
Blicke über den Atlantik gerichtet
Am Mittwoch war der Euro deutlich gefallen. Auslöser war eine breit angelegte Dollar-Stärke, nachdem die US-Notenbank Fed das Protokoll zur jüngsten Zinssitzung veröffentlicht hatte. Zur Überraschung vieler Finanzmarktteilnehmer scheint eine Fortsetzung der Ende 2015 begonnenen Zinswende in den USA viel näher zu liegen als bisher vermutet. Eine zweite Zinsanhebung könnte demnach bereits Mitte Juni erfolgen, soweit sich Konjunktur, Arbeitsmarkt und Inflation im Sinne der Fed entwickeln. Der US-Dollar profitierte deutlich von der Möglichkeit bald steigender Zinsen. Im weiteren Tagesverlauf warten die Anleger gespannt auf Aussagen führender US-Notenbanker. Am Nachmittag stehen Rede des stellvertretenden Fed-Chefs Stanley Fischer und vom Chef der einflussreichen regionalen Notenbank von New York, William Dudley, auf dem Programm. Der Markt hofft auf weitere Hinweise zum Zeitpunkt der zweiten Zinserhöhung in den USA. (awp/mc/cs)