Frankfurt – Der Euro überschritt am Donnerstag zeitweise die Marke von 1,08 USD. Zuletzt am frühen Abend kostete die Gemeinschaftswährung aber wieder 1,0788 USD. Im frühen Handel hatte er zeitweise nur 1,0666 Dollar gekostet. Der Franken legte derweil deutlich zu. Ein Euro kostet am frühen Donnerstagabend 1,0324 nach 1,0382 CHF am Morgen und der US-Dollar geht für 0,9571 CHF um, nach 0,9698 CHF am Morgen.
Für den Anstieg des Euros gegenüber dem Dollar macht die Commerzbank die «deutliche Ausweitung der EZB-Notkredite für Griechenland» verantwortlich. Diese habe «eine positive Stimmung gesorgt», so Ulrich Leuchtmann, Devisenexperte von der Commerzbank. Das Thema Griechenland habe lange kaum eine Rolle am Devisenmarkt gespielt. Zuletzt hat laut Leuchtmann jedoch die Zahl der Anleger zugenommen, die ein Ausscheiden aus dem Währungsraum befürchten. Daher reagiere der Markt stärker auf Nachrichten zu diesem Thema.
Schwache US-Wirtschaftsdaten geben Euro Auftrieb
Die enttäuschend ausgefallen Zahlen zur Unternehmensstimmung in der Eurozone im April belasteten den Euro hingegen nicht. «Schliesslich ist nicht zu erwarten, dass die EZB wegen einiger schlechter Daten ihre Anleihekäufe ausweitet», sagte Leuchtmann. Im Nachmittagshandel erhielt der Euro weiteren Auftrieb von schwachen US-Wirtschaftsdaten. Zahlen vom Häusermarkt und vom Arbeitsmarkt enttäuschten die Erwartungen von Volkswirten.
Den Schweizer Franken sehen Devisenexperten weiter im Aufwind. Leuchtmann erwartet, dass der Franken im laufenden Jahr wieder die Parität zum Euro erreichen wird.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,7170 (0,7129) GBP und 129,36 (128,45) JPY fest.
Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1’185,75 (1’189,25) USD gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 35’010,00 (35’220,00) EUR. (awp/mc/upd/ps)