Zürich – Am Dienstag ist der Euro zum ersten Mal in seiner Geschichte – wenn auch nur für einen kurzen Moment – unter den Wert von 1,10 Franken gefallen. Mit 1,09865 CHF fiel die Gemeinschaftswährung um 09.30 Uhr auf den tiefsten je gesehenen Wert.
Auslöser für den Fall unter die genannte Marke war wohl der besser als erwartet ausgefallene Schweizer Einkaufsmanager Index (PMI), sagten Beobachter. Auch die starken Detailhandelsumsätze belegten die Widerstandskraft der hiesigen Wirtschaft. Die «Fluchtburg» Schweizer Franken bleibe damit bestehen, hiess es.
Verlust von Triple A Rating für USA nicht vom Tisch
Auch wenn die politisch Verantwortlichen in den USA weitere Fortschritte im Schuldenstreit erzielen konnten, überschatte die Sorge vor einem schwachen Wirtschaftswachstum und einer hohen Arbeitslosigkeit in den USA den Handel an den Devisenmärkten, sagten Experten. Es müsse auch damit gerechnet werden, dass die Ratingagenturen den USA das Triple A Rating wegnehmen.
Diesseits des Atlantiks rücke derweil wieder die Schuldenkrise der Eurozone in den Fokus. Vor allem Italien mache den Finanzmärkte derzeit Sorgen. Zum Berichtszeitpunkt steht der Euro bei 1,1044 CHF. Der US-Dollar notiert mit 0,7786 CHF und damit nahe beim Rekordtief von 0,77304 CHF. (awp/mc/pg)