Euro rutscht nach US-Abstufung unter 1,42 Dollar

Frankfurt am Main – Der Kurs des Euro ist am Montag nach der Herabstufung der Kreditwürdigkeit der USA durch die Ratingagentur Standard & Poor`s (S&P) deutlich gefallen und wieder unter die Marke von 1,42 US-Dollar gerutscht. Die Abstufung der USA habe der Risikofreude der Investoren einen Dämpfer versetzt und die Anleger hätten sich mit Käufen zurückgehalten, hiess es von Händlern. Im Nachmittagshandel stand die Gemeinschaftswährung bei 1,4160 Dollar.

Zuvor hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,4225 (Freitag: 1,4155) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7030 (0,7065) Euro. «Die Reaktion der Devisenmärkte auf die Herabstufung der USA ist aber nicht so schlimm wie befürchtet ausgefallen», sagte You-Na Park, Devisenexpertin bei der Commerzbank. Die US-Ratingagentur S&P habe mehrfach vor der Herabstufung gewarnt. Die Märkte seien daher vorbereitet gewesen. Die Auswirkungen an den Devisenmärkten hätten sich in Grenzen gehalten.

«Unsicherheit bleibt vorerst bestehen»

Der US-Dollar und amerikanische Anleihen bleiben nach Einschätzung der Commerzbank-Expertin auch nach der Abstufung bei Investoren gefragt. Es gebe für die Investoren auf der Suche nach «sicheren Häfen» einfach zu wenig Alternativen. Zudem habe die EZB Signale für einen erneuten Kauf von Staatsanleihen signalisiert und den Märkten damit «etwas geholfen». Dennoch erwartet Expertin You-Na Park in den kommenden Tagen weiter angespannte Devisenmärkte. «Die Unsicherheit bleibt vorerst bestehen.»

Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86910 (0,86905) britische Pfund, 110,79 (111,25) japanische Yen und 1,0849 (1,0847) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.693,00 ( Freitag 1.658,75) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 37.770,00 (37.250,00) Euro. (awp/mc/ps)

Schreibe einen Kommentar