Frankfurt am Main – Trotz robuster Konjunkturdaten ist der Euro am Montag leicht gefallen. Zwar legte der Euro am Vormittag nach einem erneut gestiegenen Ifo-Index kurzzeitig auf über 1,37 Dollar zu. Im weiteren Verlauf gab er die Gewinne aber wieder ab.
Am späten Nachmittag wurde die europäische Gemeinschaftswährung mit 1,3660 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,3668 (Freitag: 1,3627) Dollar festgelegt. Der Dollar kostete damit 0,7316 (0,7338) Euro.
Günstiges Konjunkturumfeld
«Die von einigen Experten erwartete grössere Korrektur beim Euro ist derzeit nicht auszumachen und dürfte auch in den kommenden Tagen noch nicht anstehen», sagte Devisenexperte Thomas Amend vom Düsseldorfer Bankhaus HSBC Trinkaus. «Solange der Euro bei über 1,35 Dollar notiert, befinden wir uns weiterhin auf einem recht stabilen Niveau.» Das Konjunkturumfeld in der Eurozone sei im Moment günstig und dies helfe der Währung. Amend verwies auf die positiven Impulse durch den neuen Rekordwert beim Ifo-Index und die gute Stimmung unter den Einkaufsmanagern der Eurozone.
Inflationsrisiken rücken stärker in den Fokus
Zudem rückten mit jüngsten Aussagen von EZB-Mitgliedern die Inflationsrisiken immer stärker in den Fokus. Auch dies stütze den Euro, sagte Amend. Die EZB bereite die Märkte offenbar allmählich auf ein Anziehen der geldpolitischen Zügel vor. EZB-Direktoriumsmitglied Lorenzo Bini Smaghi hatte am Montag erklärt, der Anstieg der Nahrungsmittelpreise könnte dauerhaft sein und die hohe Inflation stelle eine Gefahr dar.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83950 (0,84090) britische Pfund , 113,62 (113,39) japanische Yen und 1,2973 (1,2973) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.403,00 (1.383,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 32.390,00 (32.300,00) Euro. (awp/mc/ps)