Frankfurt am Main – Der Euro hat am Donnerstag seine Kursgewinne vom Vortag nicht halten können. Im Tief sank die europäische Gemeinschafts-Währung am Nachmittag auf 1,3578 Dollar und kostete damit gut einen Cent weniger als am Mittwochabend.
Die EZB hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,3607 (Mittwoch: 1,3647) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7351 (0,7328) Euro.
Starken US-Konjunkturdaten setzen Euro unter Druck
«Die Verluste des Euro sind unter anderem mit starken US-Konjunkturdaten zu erklären», sagte Devisenexpertin Jana Meier von HSBC Trinkaus. So überraschte der amerikanische Arbeitsmarkt mit einem kräftigen Rückgang der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Die wöchentlichen Daten gelten als ein Vorlaufindikator für den gesamten Arbeitsmarkt. Dort hatte sich die Lage zuletzt zwar gebessert, der wichtige Stellenaufbau blieb allerdings schwach. Die schleppende Erholung am Arbeitsmarkt gilt als Hauptgrund für die lasche Geldpolitik der amerikanischen Notenbank Fed.
Darüber hinaus verwiesen Händler auf schwache Aktienmärkte als Belastung für den Euro. Auch rückt die Schuldenkrise wieder stärker in den Fokus der Anleger. Bereits am Mittwoch war die Rendite für zehnjährige portugiesische Staatsanleihen auf einen Rekordwert von 7,36 Prozent gestiegen. Hohe Zinsen erschweren angeschlagenen Euro-Ländern wie Portugal die Refinanzierung ihrer Staatsschulden und bringen sie in finanzielle Bedrängnis.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84780 (0,85000) britische Pfund , 112,71 (112,65) japanische Yen und 1,3105 (1,3152) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.353,25 (1.365,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 31.500,00 (31.580,00) Euro. (awp/mc/ps)