Frankfurt am Main – Der Euro hat sich am Montag trotz leichter Kurseinbussen auf hohem Niveau behauptet. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,3461 US-Dollar. Das war nur geringfügig weniger als das am Freitag erreichte Elfmonatshoch. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,3444 (Freitag: 1,3469) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7438 (0,7424) Euro.
Zu Wochenbeginn hielten sich die Kursausschläge zwischen Euro und Dollar in engen Grenzen. Auch an den Börsen fielen die Schwankungen vergleichsweise gering aus. Fundamentale Impulse blieben zumindest im Vormittagshandel Mangelware. Am Nachmittag sorgten Konjunkturzahlen aus den USA für Bewegung: Robuste Zahlen zur Investitionstätigkeit amerikanischer Unternehmen hoben die Risikofreude der Anleger zunächst an, der Euro erhielt dementsprechend Unterstützung. Ernüchterung brachten indes schwache Zahlen vom US-Häusermarkt, woraufhin der Euro wieder nachgab.
Deutschland muss wieder Zinsen zahlen
Dass der Euro seit vergangenem Sommer um etwa 14 US-Cent zugelegt hat, liegt in erster Linie an der Beruhigung der Schuldenkrise. Dieser Trend setzte sich am Montag fort: So musste Deutschland erstmals seit über einem halben Jahr wieder Zinsen zahlen, um sich für ein Jahr zu verschulden. Bis dato waren die Anleger bereit gewesen, dem Bund eine Prämie für die sichere Verwahrung ihres Geldes zu zahlen. Auch im freien Handel sind die Zinsen für deutsche Staatsanleihen in den letzten Monaten spürbar gestiegen. Zu Wochenbeginn kletterte die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen erstmals seit September 2012 wieder über 1,7 Prozent.
Euro am Nachmittag kurz über 1,25 CHF
Zum Franken stieg der Euro nur leicht auf 1,2477 nach 1,2473 CHF am Mittag. Am frühen Nachmittag übersprang die Gemeinschaftswährung kurzzeitig wieder einmal die Marke von 1,25 CHF, fiel aber sofort wieder zurück. Der Dollar verlor indes auf 0,9268 nach zuvor 0,9286 CHF.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85450 (0,85140) britische Pfund, 122,21 (122,71) japanische Yen und 1,2472 (1,2444) Schweizer Franken festgelegt. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.656,50 (1.660,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 38.940,00 (39.280,00) Euro. (awp/mc/upd/ps)