Euro sinkt unter 1,25 Dollar

Euro sinkt unter 1,25 Dollar
(Bild: © Niffylux - www.niffylux.com)

(Bild: © Niffylux – www.niffylux.com)

Frankfurt am Main – Der Euro hat eine turbulente Handelswoche am Freitag mit weiteren Verlusten beendet. Im Tief sank die Gemeinschaftswährung zum Wochenausklang auf 1,2495 Dollar und damit erstmals seit nahezu zwei Jahren unter die Marke von 1,25 Dollar. Bis zum späten Nachmittag erholte sich der Euro leicht auf 1,2520 Dollar. Dennoch hat er seit Wochenbeginn kräftig um drei Cent abgewertet. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Euro-Referenzkurs am Freitagmittag auf 1,2546 (Donnerstag: 1,2557) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7971 (0,7964) Euro.

Am Devisenmarkt gibt es nach wie vor nur ein Thema: die Euro-Schuldenkrise. Insbesondere die drohende Eskalation in Griechenland, wo nach den Neuwahlen Mitte Juni eine Staatspleite mit möglichem Euro-Austritt droht, setzt den Euro stark unter Druck. Aber Athen ist nicht der einzige Brandherd im Währungsraum. So kamen zum Wochenausklang abermals ungünstige Nachrichten aus Spanien hinzu: Dort forderte der Präsident der wirtschaftsstarken Region Katalonien von der Zentralregierung abermals finanzielle Unterstützung. Viele der 17 autonomen Regionen Spaniens leiden wie auch der Zentralstaat unter einer sehr angespannten Haushaltslage.

Zwischenzeitliche Erholung
Dabei hatte sich der Euro bis zum Freitagmittag sogar bis auf 1,26 Dollar erholen können. Die bessere Stimmung zeigte sich auch an den Anleihemärkten krisengeschwächter Länder. In wichtigen Kernländern wie Frankreich setzte sich der Trend sinkender Renditen fort. In Frankreich fiel die Rendite für zehnjährige Staatstitel sogar auf ein Rekordtief. Experten erklärten die Entwicklung mit der Suche vieler Anleger nach Rendite: Weil das Zinsniveau in Deutschland derzeit so niedrig wie noch niemals zuvor ist, sehen sich viele Investoren zusehends gezwungen, auf Kernländer mit geringerer Bonität auszuweichen, hiess es bei der Commerzbank.

Zum Franken knapp über 1,20er-Grenze
Gegenüber dem Schweizer Franken gab der Euro am Freitagnachmittag leicht nach und kostete 1,2011 nach 1,2017 CHF am Mittag. Der Dollar stieg dagegen auf 0,9590 von 0,9553 CHF an.

In London wurde der Preis für die Feinunze Gold am Nachmittag mit 1.569,50 (Vortag: 1.568,50) gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 39.270,00 (39.220,00) Euro.  (awp/mc/pg)

EZB-Referenzkurse

Schreibe einen Kommentar