Euro sinkt unter 1,36 Dollar – Deutscher Wirtschaftsmotor stottert
(Foto: Nico Meier / pixelio.de)
Frankfurt am Main – Der Euro hat zur Wochenmitte spürbar unter Druck gestanden und lag zeitweise unter der Marke von 1,36 USD. Am späten Mittwochnachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,3599 US-Dollar. Das war fast ein Cent weniger als im asiatischen Handel. Für Belastung sorgten leicht enttäuschende Wachstumszahlen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,3606 (Dienstag: 1,3667) Dollar festgesetzt.
Deutschlands Wirtschaft war im vergangenen Jahr etwas schwächer als erwartet gewachsen. Der Euro reagierte mit Verlusten. Das vergleichsweise magere Wachstum von 0,4 Prozent stützte sich ausschliesslich auf den Konsum der privaten und öffentlichen Haushalte. Die Investitionen von Unternehmen und Staat waren ebenso rückläufig wie die Bauausgaben. Der Aussenhandel, normalerweise das Zugpferd der deutschen Wirtschaft, bremste die Konjunktur ebenfalls aus.
Konjunkturstimmung in den USA hellt sich auf
Zusätzlich unter Druck geriet der Euro durch Konjunkturdaten aus den USA. Dort hatte sich die Industriestimmung trotz Kältewelle im Januar spürbar aufgehellt. Das deutet auf eine anhaltend robuste Wirtschaftsentwicklung hin. Dies wiederum würde es der US-Notenbank Fed ermöglichen, ihre extrem lockere Geldpolitik im Jahresverlauf schrittweise zurückzufahren. Die Aussicht auf weniger Zentralbankgeld lässt den Dollar steigen.
Gegenüber dem Schweizer Franken legte der Euro am Mittwoch weiter leicht zu und kostete am Nachmittag 1,2366 nach 1,2359 am Mittag. Weiter zulegen zum Franken konnte auch der Dollar, der aktuell mit 0,9092 nach 0,9071 CHF gehandelt wird.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83020 (0,83145) britische Pfund , 141,86 (141,62) japanische Yen und 1,2354 (1,2334) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1236,00 (1251,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 28 750,00 (28 900,00) Euro. (awp/mc/pg)