Euro mit deutlichen Gewinnen

Devisen

(Foto: pagomenos - Fotolia)

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Frankfurt am Main – Der Euro hat am Dienstag wegen schwacher Konjunkturdaten aus den USA Gewinne verbucht. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1408 Dollar und damit über einen Cent mehr als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,1306 (Montag: 1,1244) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8845 (0,8894) Euro.

Am späten Dienstag Nachmittag zeigt sich der Franken wieder etwas schwächer zum Euro. Der Euro hatte sich am Vormittag kurzzeitig der Marke von 1,04 CHF angenähert und war dann zeitweise deutlich zurückgekommen. Aktuell steht er allerdings wieder bei 1,0247 CHF nach 1,0156 am frühen Nachmittag. Für Gesprächsstoff hatten bereits am Morgen Aussagen von SNB-Vizepräsident Jean-Pierre Danthine in der Presse zu möglichen Interventionen gesorgt: «Wir sind grundsätzlich bereit, auf dem Devisenmarkt zu intervenieren.» Er zeigte sich überzeugt, dass sich der Markt noch nicht eingependelt hat. Es könne noch einige Zeit dauern, bis sich am Devisenmarkt ein neues Gleichgewicht eingestellt habe.

Ähnlich klingt auch ein Kommentar der Devisenexperten von Merrill Lynch. Die Volatilität bleibe hoch und der Markt verarbeite nach wie vor die Auswirkungen dieses Politikwechsels. Aktuell sei der Franken noch stärker überbewertet als 2011, als die Mindestgrenze eingeführt wurde. Die SNB dürfte kurzfristig einiges zu tun haben, um den Aufwärtsdruck ansatzweise zu kontrollieren.

Dollar zum Franken wieder unter 0,90
Der US-Dollar geht zur Berichtszeit zu 0,8988 CHF um nach 0,9008 CHF gegen 13.00 Uhr, nachdem er am Morgen noch bis auf 0,9037 CHF zugelegt hatte.

Neue Nahrung für Zinsdebatte in den USA
In den USA waren die Aufträge für langlebige Güter im Dezember stark zurückgegangen. Dies dämpfte die Hoffnungen auf eine nachhaltige Belebung der Investitionstätigkeit in den USA. Die schwachen Daten geben der Debatte um den ersten Zinsschritt der US-Notenbank Fed neue Nahrung. Die Geldhüter kamen am Dienstag zu ihrer Zinssitzung zusammen, deren Ergebnisse sie am Mittwoch veröffentlichen. Der Euro profitierte von der Aussicht, dass die Fed wegen einer schwächeren Konjunkturentwicklung später als bisher vom Markt erwartet Mitte des Jahres die Zinsen erhöhen könnte. Steigende Zinsen in den USA würden den Euro im Vergleich weniger attraktiv machen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,74725 (0,74895) britische Pfund, 133,08 (133,03) japanische Yen und 1,0170 (1,0014) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 1288,50 (1281,25) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 35 830,00 (36 090,00) Euro. (awp/mc/pg)

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