Frankfurt am Main – Optimistische Töne der Deutschen Bundesbank haben den Eurokurs am Montag angeschoben. Gegen Mittag kletterte die Gemeinschaftswährung bis auf 1,3375 US-Dollar, zuletzt wurde sie etwas schwächer bei 1,3348 Dollar notiert. Am Morgen hatte der Euro noch ein Tagestief bei 1,3316 Dollar markiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,3344 (Freitag: 1,3340) Dollar fest.
Händler nannten den Monatsbericht der Bundesbank als Grund für den Euro-Kursanstieg. Die deutschen Währungshüter hatten sich nicht nur optimistisch zur konjunkturellen Lage geäussert, sondern auch das jüngste Niedrigzins-Versprechen der EZB im Rahmen des geldpolitischen Mandats interpretiert. Zugleich betonten die Experten der Bundesbank Vorbehalte, unter denen das Billiggeld-Bekenntnis im Währungsraum steht. Sollte die Inflation aus dem Ruder laufen, könne der Kurs rasch angepasst werden, so die Interpretation.
Zinserhöhungen vorläufig in weiter Ferne
Die EZB hatte Anfang Juli erstmals angekündigt, dauerhaft beim rekordniedrigen Leitzins von 0,5 Prozent zu bleiben oder sogar weiter zu senken. Die Einschätzung der Bundesbank verdeutliche jedoch, dass Zinserhöhungen in absehbarer Zeit nicht gänzlich auszuschliessen seien, hiess es aus dem Handel. «Die Kommentare der deutschen Zentralbank liefern etwas Unterstützung für den Euro», sagte ein Stratege der Investmentbank Nomura. Wichtige Konjunkturdaten standen zum Wochenauftakt nicht auf der Agenda.
Euro gibt zum Franken leicht nach
Der Schweizer Franken hat in den letzten Stunden zu den Hauptwährungen etwas zugelegt. EUR/CHF notierte am späten Nachmittag bei 1,2348, USD/CHF bei 0,9250.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85290 (0,85325) britische Pfund, 130,72 (130,03) japanische Yen und 1,2352 (1,2354) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.365,00 (Freitag: 1.369,25) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 32.600,00 (32.260,00) Euro. (awp/mc/ps)