Frankfurt am Main – Der Kurs des Euro ist am Dienstag ohne klare Orientierung geblieben. Robuste Konjunkturdaten konnten keine nachhaltige Unterstützung liefern. Die europäische Gemeinschaftswährung sank am Nachmittag bis auf 1,3728 US-Dollar. Ihr Tageshoch hatte sie zuvor bei 1,3767 Dollar erreicht. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,3754 (Montag: 1,3735) Dollar festgesetzt.
Deutsche Konjunkturdaten verliehen dem Euro zunächst Kursauftrieb. Die grösste Volkswirtschaft des Währungsraums war im vierten Quartal um 0,4 Prozent gewachsen. Damit wurden zwar nur vorläufige Zahlen bestätigt, doch nun wurden Einzelheiten veröffentlicht, die Ökonomen gefielen. Aussenhandel und Investitionen überzeugten. «Die Details sind besser als erwartet – wir gehen davon aus, dass das Wachstum Fahrt aufnimmt», kommentierte Analyst Greg Fuzesi von JPMorgan.
Warten auf Inflationsdaten
Am Nachmittag drehte die Stimmung am Devisenmarkt jedoch und der Euro geriet unter Druck. Händler machten einmal mehr die Aussicht auf weitere Lockerungen der Geldpolitik im Währungsraum verantwortlich. Mit Spannung wird die erste Schätzung zur Inflation im Februar erwartet. Die am Freitag anstehenden Daten könnten die EZB veranlassen, sich mit einer erneuten Zinssenkung gegen den schwachen Preisauftrieb zu stemmen.
Zum Schweizer Franken hat sich die US-Währung am Montagnachmittag etwas zugelegt: Am frühen Abend kostete diese 0,8885 CHF nach 0,8865 am Mittag. Der EUR notiert zur Schweizer Währung dagegen mit 1,2196 CHF (Mittag: 1,2192) kaum verändert.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,82395 (0,82465) britische Pfund , 140,65 (140,69) japanische Yen und 1,2193 (1,2209) Schweizer Franken festgelegt. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1339,00 (1334,75) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 30.660,00 (30 620,00) Euro. (awp/mc/ps)