(Bild: © Niffylux – www.niffylux.com)
Frankfurt am Main – Der Kurs des Euro ist am Montag angesichts gedämpfter Zinssenkungserwartungen in der Eurozone wieder über die Marke von 1,38 US-Dollar gestiegen. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am späten Nachmittag mit 1,3803 US-Dollar gehandelt. Im frühen Handel hatte der Euro zeitweise nur 1,3728 Dollar gekostet. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3783 (Freitag: 1,3814) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7255 (0,7239) Euro.
Verschiedene EZB-Vertreter hätten zuletzt deutlich gemacht, dass sie keine Notwendigkeit für eine weitere Leitzinssenkung sehen, begründeten Händler die Kursgewinne. «Im Moment sehen wir keinen unmittelbaren Handlungsbedarf», sagte EZB-Präsident Mario Draghi dem «Spiegel». Derzeit könne von einer Deflation keine Rede sein. «Wir haben keine japanischen Verhältnisse», sagte er. Ein erneute Leitzinssenkung würde den Euro tendenziell belasten.
Nach schwachen US-Konjunkturdaten weitete der Euro seine Gewinne am Nachmittag aus. Die Zahl der noch nicht abgeschlossenen Hausverkäufe war in den USA im November weniger stark gestiegen als erwartet. Der Häusermarkt ist für die wirtschaftliche Entwicklung in den USA sehr wichtig. Der Handel sei jedoch am Tag vor Silvester sehr dünn gewesen.
Dollar gibt auch zum Franken nach
Auch zum Schweizer Franken weitete der US-Dollar seine Verluste aus; das Währungspaar notiert aktuell bei 0,8886. Damit hat der «Greenback» im Tagesverlauf um rund einen halben Rappen nachgegeben. Der Euro bewegte sich mit 1,2266 CHF indes nur wenig zum Franken.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83640 (Freitag: 0,83665) britische Pfund, 145,02 (145,02) japanische Yen und 1,2259 (1,2234) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1204,50 (1214.50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 27.600,00 (27.730,00) Euro. (awp/mc/upd/ps)