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Frankfurt am Main – Der Eurokurs ist am Freitag nach einer Kaufempfehlung der US-Investmentbank Goldman Sachs auf den höchsten Stand zum US-Dollar seit April 2012 gestiegen. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde zuletzt mit 1,3348 US-Dollar gehandelt. Zuvor erreichte sie in der Spitze 1,3366 Dollar. Auch zum Schweizer Franken hat der Euro zugelegt, wobei er am Nachmittag kurzzeitig gar über die zuletzt Ende 2011 erreichte Marke von 1,22 CHF gestiegen ist.
«Die Empfehlung der US-Investmentbank Goldman Sachs den Euro zu kaufen, hat den Kurs nach oben schiessen lassen», sagte Marc Burgheim, Devisenexperte bei der BayernLB. Die wichtige Investmentbank erwartet einen Anstieg des Eurokurses bis auf 1,37 Dollar. «Der Euro hat damit einen neuen Schub bekommen, nachdem EZB-Präsident Mario Draghi bereits am Donnerstag für Euphorie gesorgt hat», sagte Burgheim.
Entspannung an den Anleihemärkten
«Zudem stützt auch die anhaltende Entspannung an den Anleihemärkten der Eurokrisenländer», sagte Burgheim. So refinanzierte sich Italien bei einer Auktion von Anleihen mit einer Laufzeit bis 2015 so günstig wie seit fast drei Jahren nicht mehr. Auch im freien Handel gingen die Risikoaufschläge für Anleihen der Krisenländer weiter zurück.
Draghi-Aussagen stützen
Der Kurs des Euro zum Dollar war bereits am Donnerstag um rund zwei Cent gestiegen. Die Aussagen von EZB-Chef Mario Draghi hatten die Erwartungen einer Leitzinssenkung in den kommenden Monaten stark gedämpft. Viele Analysten hatten zuvor mit einer Zinssenkung in den nächsten Monaten gerechnet. Draghi hatte auch eine merkliche Entspannung an den Finanzmärkten festgestellt. «Viele Anleger, die auf einen Fall des Euro unter die Marke von 1,30 Dollar gerechnet hatten, wurden hier auf dem falschen Fuss erwischt», sagte Burgheim.
Marke von 1,22 CHF kurzzeitig überschritten
Zum Schweizer Franken notiert der Euro am Freitagabend mit 1,2174 CHF weiterhin auf einem Niveau, das er in dem von der Eurokrise geprägten Jahr 2012 nicht erreicht hatte. Kurzzeitig überschritt der Euro die 1,22 CHF-Marke. Der USD zeigt sich zum Franken dagegen etwas schwächer und notiert am Abend bei 0,9121 CHF nach 0,9169 CHF am Mittag.
Die Deutsche Bank soll in einer neuen Studie empfohlen haben, Euro gegen Franken zu kaufen. Beobachter verwiesen zudem auf Berichte, nach denen die Zürcher Kantonalbank die Einführung negativer Zinsen auf Franken-Einlagen prüft. Ende 2012 hatten bereits Ankündigungen der Grossbanken CS und UBS, Negativzinsen für Grosskunden einzuführen, zu einer Abschwächung des Frankens geführt.
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.657,50 (1.675,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 39.770,00 (40.090,00) Euro. (awp/mc/pg)