Frankfurt am Main – Der Euro hat seine Kurserholung am Mittwoch nach Veröffentlichung überraschend guter US-Konjunkturdaten weiter fortgesetzt. Im Nachmittagshandel stand die Gemeinschaftswährung bei 1,3325 Dollar. Zuvor hatte sie trotz der Herabstufung Italiens durch die Ratingagentur Moody’s in der Nacht zum Mittwoch deutlich zugelegt und zeitweise ein Tageshoch von 1,3370 Dollar markiert.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,3337 (Dienstag: 1,3181) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7498 (0,7587) Euro.
Positive Konjunkturdaten aus den USA
«Die Reaktionen auf die Herabstufung der Bonität Italiens waren bereits im frühen Handel abgearbeitet», sagte Devisenexperte Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Im Laufe des Nachmittags hätten überraschend positive Daten vom US-Arbeitsmarkt und eine unerwartet schwache Eintrübung der Stimmung amerikanischer Einkaufsmanager im Bereich Dienstleistungen die Risikobereitschaft der Anleger erhöht und dem Euro Auftrieb verliehen.
Borges-Aussagen stützen
Zusätzlich nannte der Helaba-Experte die Aussagen des Europa-Direktors des Internationalen Währungsfonds (IWF), Antonio Borges, als wichtige Unterstützung für die Gemeinschaftswährung. Borges hatte in Aussicht gestellt, dass der IWF der EZB und dem Euro-Rettungsfonds EFSF Schützenhilfe beim Aufkauf von Anleihen aus Euro-Krisenländern geben könnte und so für Entspannung an den Finanzmärkten gesorgt.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86300 (0,85650) britische Pfund , 102,25 (101,08) japanische Yen und 1,2265 (1,2169) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.617,00 (1.638,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 38.070,00 (40.040,00) Euro. (awp/mc/pg)