Frankfurt am Main – Der Euro hat sich am Freitag nach den starken Kursgewinnen der Vortage stabil über der Marke von 1,38 US-Dollar gehalten. Die Aussicht auf eine Entspannung in der europäischen Schuldenkrise im Zuge eines Treffens der Finanzminister der Eurozone zum Wochenschluss gebe der Gemeinschaftswährung weiteren Auftrieb, hiess es von Händlern. Am Morgen stand der Euro bei 1,3869 Dollar.
Im Verlauf der Woche legte die Gemeinschaftswährung damit etwa drei Cent zu. Ein Dollar kostete zuletzt 0,7208 Euro. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagmittag noch auf 1,3795 (Mittwoch: 1,3729) Dollar festgesetzt.
Konzertierte Aktion der Notenbanken stützt
Neben dem Treffen der Euro-Finanzminister profitiere der Euro zudem von der gestrigen Ankündigung der EZB, den Banken der Eurozone in Kooperation mit führenden Notenbanken zusätzliche Dollar-Kredite zu gewähren, sagte der Devisenexperte Lutz Karpowitz von der Commerzbank. Die starke Kauflaune der Investoren an den Märkten nach der Ankündigung der EZB dürfe aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Misstrauen der Banken untereinander «erheblich» sei. Auf dem Höhepunkt der Finanzkrise nach der Pleite der Investmentbank Lehman Brothers vor drei Jahren waren die Finanzströme zwischen den Banken zeitweise völlig zum Erliegen gekommen. (awp/mc/ps)