Euro bleibt nach Italien-Schock auf Erholungskurs
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Frankfurt am Main – Der Euro hat sich am Mittwoch weiter vom Kursrutsch zum Wochenbeginn erholt. Den ersten Schrecken nach der misslungenen Italien-Wahl habe der Markt verdaut, sagte ein Händler. Am Nachmittag kletterte die Gemeinschaftswährung auf ein Tageshoch bei 1,3130 US-Dollar, gab danach aber wieder ab und notiert aktuell auf 1,3106 Dollar. Der Kurs liegt weiterhin in der Nähe eines Jahrestiefs. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,3097 (Dienstag: 1,3077) Dollar festgesetzt.
Das von politischem Stillstand bedrohte Italien blieb zur Wochenmitte weiter im Fokus der Anleger. Kurz nach dem Wahl-Patt konnte das hochverschuldete Euroland zwar wie geplant 6,5 Milliarden Euro am Anleihemarkt einsammeln, musste aber höhere Zinsen akzeptieren. Zuvor hatte sich die Ratingagentur Moody’s kritisch zur politischen Lage geäussert und vor verschleppten Strukturreformen gewarnt.
Risikofreude der Investoren gestiegen
Am Nachmittag hoben Konjunkturdaten aus den USA die Risikofreude der Investoren und lieferten damit Unterstützung für den Euro. Zwar sanken die Aufträge für langlebige Güter im Januar etwas stärker als erwartet. Dafür nahmen die Hausverkäufe zum Jahresauftakt aber überraschend kräftig zu, wie neue Zahlen der Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) zeigen.
Euro gibt zum Franken leicht nach
Zum Schweizer Franken tendierte der Euro am Nachmittag leicht schwächer. Derzeit kostet ein Euro 1,2188 Franken verglichen mit 1,2192 Franken am Mittag. Wieder etwas Boden gut machte dagegen der US-Dollar zum Franken. Aktuell wird der Greenback zu 0,9300 Franken nach 0,9297 Franken am Mittag gehandelt.
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.605,90 (Vortag: 1.590,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 38.840,00 (38.570,00) Euro. (awp/mc/upd/ps)