Euro klettert zeitweise über 1,44 Dollar
Frankfurt am Main – Der Euro hat am Dienstag mit einer leichten Entspannung der Schuldenkrise in der Eurozone zu einer kräftigen Erholung angesetzt und ist zeitweise über die Marke von 1,44 US-Dollar gesprungen. Im Handelsverlauf erreichte die Gemeinschaftswährung in der Spitze ein Tageshoch bei 1,4424 Dollar, bevor der Euro wieder zurückfiel auf 1,4380 Dollar.
Zuvor hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,4385 (Montag: 1,4272) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,6952 (0,7007) Euro.
Kleiner Dämpfer am Nachmittag
«Seit dem frühen Handel haben wir beim Euro eine deutliche Kurserholung gesehen», kommentierte der Devisenexperte Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) den Handel. Am Morgen habe ein Bericht des «Wall Street Journal» über ein mögliches neues Hilfspaket für das hoch verschuldete Griechenland für Kauflaune bei den Anlegern gesorgt. «Nach der Euphorie am Morgen folgte aber ein kleiner Dämpfer am Nachmittag», sagte Umlauf weiter. Überraschend schwache Konjunkturdaten aus den USA hätten die Risikofreude der Investoren gebremst und den Euro wieder etwas zurückfallen lassen.
Anleger bleiben verunsichert
Insgesamt sprach Experte Umlauf weiter von einer Unsicherheit bei den Anlegern. Die Schuldenkrise sei trotz der leichten Entspannung nach wie vor das alles beherrschende Thema an den Devisenmärkten. In den kommenden Tagen sei immer wieder mit starken Kursausschlägen des Euro zu rechnen.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87205 (0,86710) britische Pfund, 117,22 (115,36) japanische Yen und 1,2275 (1,2147) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.536,50 (Freitag 1.533,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 33.720,00 (Vortag: 34.000,00) Euro. (awp/mc/ps)